Es sollte nicht sein

Handball. Der TV Appenzell hatte sich zum Abschluss der Saison gegen Tigers Yellow aus Winterthur einen Sieg als Ziel gesetzt. Und lange Zeit sah es auch recht gut.

Nach der Verabschiedung von verschiedenen Spielern und der Vorstellung der beiden Neuzuzüger am Ende (siehe Artikel «Neuverpflichtungen für Appenzeller») erlebten die Fans ein abwechslungsreiches Spiel mit Höhen und Tiefen der einheimischen Mannschaft. Insgesamt unterliefen den Appenzellern aber zu viele selbstverschuldete Fehler.

Einige Akteure – darunter auch solche welche zum letzten Male für Appenzell spielten – wussten trotzdem durchaus zu gefallen. So schoss Urs Inauen – welcher über 15 Jahre der ersten Mannschaft angehörte und sämtliche 1. Liga-Saisons erlebte – zum Abschluss noch fünf Treffer auch wenn er vier Sekunden vor dem Ende nach einem Foul noch rot sah. Walter Amann traf besonders in der Anfangsphase und auch Ivan Pavlovic und Sandro Wirz konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Insgesamt verzeichneten die Einheimischen aber zu viele Zweiminutenstrafen.

Klare Führung
Beim Einlauf der Mannschaft überraschte Sandro Wirz mit dem Transparent «ihr seid die geilsten Fans der Liga». Dann dauerte es über zwei Minuten, bis Raphael Neff zum 1:1 ausgleichen konnte. In der Folge konnte dann Appenzell – trotz insgesamt vielen Holztreffern – in Führung gehen. 8:4 lautete diese nach rund zehn Minuten und etwas später gar 10:5. Nach 21 Minuten hatten aber die Gäste – welche ihre Abwehr nach einigen Minuten umstellten und so das Toreschiessen den Innerrhodern erschwerten – auf 11:10 aufgeholt. Bis zur Pause konnten die Platzherren ihre Führung aber behalten, obwohl sie zwischendurch in doppelter Unterzahl agieren mussten.

Nach Wiederbeginn gelang des den Einheimischen den Vorsprung bis zur 39. Minute nochmals auf vier Treffer auszubauen. Nun häuften sich aber die Eigenfehler und die Winterthurer nutzten dies aus. So lag Appenzell nach drei Viertel der Partie nach langer Zeit wieder mit einem Tor im Hintertreffen. Die Innerrhoder konnten aber jeweils den Eintore-Rückstand wieder ausgleichen. Oft wurde ein Aufbauer der Appenzeller mit einer Manndeckung bedacht. Obwohl Patrick Vogel eine Minute vor Schluss alleine vor dem Kasten am Torhüter scheiterte, konnte Urs Inauen 15 Sekunden vor Schluss durch einen Gegenstoss erneut ausgleichen. Dann unterlief dem selben Spieler nach 29 Minuten und vier Sekunden am Kreis ein Foul, was zu einem Siebenmeter führte, welchen die Gäste verwandelten und Appenzell so mit 26:27 etwas unglücklich verlor.

Spielerisch besser als auch schon
Mit den 5. Platz haben die Innerrhoder den selben Tabellenschlussrang wie in der letzten Saison erreicht. Ziel war dieses Jahr der dritte Platz. Andreas Hamm ist aber überzeugt, dass Appenzell diese Saison spielerisch besser zu Gefallen wusste. Die Mannschaft sei aber noch zu viel von der Tagesform einzelner Spieler abhängig gewesen. Trotzdem dürfen die Innerrhoder mit Zuversicht in die neue Saison mit Trainer Alex Bruggmann blicken.

TV Appenzell – SG Tigers Yellow Winterthur 26:27 (17:15)
Zuschauer: 300

Zweiminutenstrafen: Appenzell 10, Kloten 3

Appenzell spielte mit: Andreas Masina / Sven Egli; Urs Inauen (5), Walter Amann (6), Florian Bolting, Michael Goldener (1), Patrick Vogel (1), Christan Hamm (1), Andreas Inauen, Raphael Neff (7), Patrick Haltmann, Ivan Pavlovic (3), Sandro Wirz (2).