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«Ein politisches Amt kam nie in Frage»

Herisau. Torsten Petersen präsidiert die Sportzentrum-Kommission. Im Gespräch sagt er, wie er das Zentrum privatwirtschaftlich führen will.

Herr Petersen, seit einem Monat sind sie Präsident der Sportzentrum-Kommission. Welche Aufgaben haben Sie in diesem Monat beschäftigt?
Für mich beginnt meine wahre Aufgabe erst mit der offiziellen Eröffnung des Sportzentrums Ende April. Bis dahin läuft vieles noch über die Projektgruppe unter der Leitung von Paul Signer. Momentan sind wir in der Kommission damit beschäftigt, uns zu finden. Es wurden ja absichtlich Personen miteinbezogen, die verschiedene Sparten abdecken. So bildet Paul Signer die Verbindung zur Eigentümerin, der Gemeinde, Christine Rüegg-Mettler vertritt die Stimme der Spitzensportler, Trix Happe ist die Spezialistin für Alternative Medizin und Jürg Bühler wird für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein.

Und welchen Bereich decken Sie ab?
Ich bin hauptsächlich für die Finanzen zuständig.

Versteht man sich gut in der Kommission?
Bisher war die Zusammenarbeit sehr angenehm. Aber das ist ja auch keine Kunst. Zur ersten Nagelprobe wird es kommen, sobald die ersten Probleme anstehen.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie der Eröffnung entgegen?
Ich freue mich, dass es endlich losgehen kann. Ich hoffe, dass die Neugier der Leute so gross ist, dass die Eröffnung zu einem vollen Erfolg wird. Die bisherigen Resonanzen bezüglich der Gymnastikräume waren durchwegs positiv. Zudem bekommen wir viele Inputs aus der Bevölkerung, und das freut uns. Es ist schön zu spüren, dass die Leute ihren Teil zu einem erfolgreichen Sportzentrum beitragen wollen. Wir sind offen für Neues und wollen weg vom klassischen Schwimmbad-Image.

Wie sind sie zu diesem Präsidentenamt gekommen?
Es gab eine Ausschreibung, aber ich wurde schon vorher angefragt, ob ich allenfalls interessiert wäre, die Sportzentrum-Kommission zu präsidieren. Bisher habe ich mich eigentlich von solchen Ämtern distanziert. Ich bin Deutscher und kann in Herisau nicht abstimmen. Deshalb kam ein politisches Amt für mich nie in Frage. In der Sportzentrum-Kommission bin ich bisher glücklich. Eine solche Kommission sollte sowieso nicht politisch geführt werden.

Wie meinen Sie das?
Auch wenn das Sportzentrum Eigentum der Gemeinde ist, ist es mein Ziel, kein Geld von der Gemeinde verlangen zu müssen. Vielleicht ist der Ausdruck etwas gewagt, aber ich möchte versuchen, das Sportzentrum ‹privatwirtschaftlich› und wie ein Unternehmen zu führen.

Und dafür brauchen sie genügend Kundschaft, die ins Sportzentrum kommen. Wie gefällt Ihnen persönlich die Infrastruktur des Sportzentrums?
Ich bin komplett überzeugt und begeistert davon. Die einzelnen Abteilungen sind gross und hell und vom Restaurant aus hat man einen tollen Blick auf die Eislaufarena. Ich nutze die Anlage auch privat oder sehe beispielsweise meinem Sohn, der im TV Herisau aktiv ist, oft beim Training zu. Dazu kommt aber noch etwas anderes: Mit Reto Haindl ist eine exzellente Küche garantiert. Wir wollen weg von der Bratwurst und den Pommes und hin zur anspruchsvolleren Küche. Wir müssen die Besucher, die sich im Sportzentrum befinden halten, und mit ihnen gute Geschäfte machen.

Kürzlich titelte unsere Zeitung «David gegen Goliath» und sprach dabei die Konkurrenz zwischen Säntispark und Sportzentrum an. Sehen Sie darin ein Problem?
Eine Konkurrenzstellung ist sicherlich vorhanden. Trotzdem: Wir haben beide verschiedene Zielgruppen. Der Säntispark-Kunde zahlt mehr und verweilt für längere Zeit im Zentrum. Im Sportzentrum möchten wir aber auch die Laufkundschaft abfangen, solche die uns vor oder nach der Arbeit besuchen.

Sie sind Vizepräsident des TSV St.Otmar St. Gallen und nun noch Präsident der Sportzentrum-Kommission. Sind Sie auch privat sportlich?
Ja das bin ich. Ich jogge gerne und im Sommer gehe ich gelegentlich Windsurfen. Zudem verfolge ich die sportliche Laufbahn meiner Kinder sehr stark. Für mich ist mein Beruf Hobby. Ich interessiere mich allgemein für Sport.

Sie sind Deutscher und leben sein 2000 im Appenzellerland und sind hier berufstätig. Was hat sie hierher gelockt?
Als es damals um die Niederlassung meiner Firma ging, standen sieben Schweizer Kantone zur Auswahl. Das Engagement der Wirtschaftsförderung von Appenzell Ausserrhoden hat mich schliesslich überzeugt. Rückblickend finde ich es grossartig, wie man sich für uns ins Zeug gelegt hat. Zudem liegt Herisau gut. Ich bin schnell in Zürich und nahe bei Deutschland.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 18.04.2007 - 16:09:00