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Ein Beitrag für die Jugend

Herisau. Im Jahr 2007 will Herisau Programme zur Beschäftigung arbeitsloser Jugendlicher unterstützen und hat dafür einen Beitrag von 15'000 Franken genehmigt.

«Junge Personen, die aufgrund vorhandener Defizite vorerst weder einer regulären Arbeit noch einer ordentlichen Ausbildung nachkommen können, sollen künftig vermehrt in Beschäftigungsprogramme integriert werden.» So wird der «Beitrag für Beschäftigungsprogramme arbeitsloser Jugendlicher», wie er im Voranschlag 2007 der Gemeinde Herisau aufgeführt ist, erklärt.

«Wir spüren ganz klar das Bedürfnis nach einem solchen Angebot», sagt Paul Signer, Gemeindepräsident von Herisau, «Jugendliche brauchen klare Strukturen und einen geregelten Tagesablauf.»

Praktikum als Vorlehrjahr
Wie genau dieser Betrag eingesetzt wird, wird die Zeit zeigen. Zuständig für die Umsetzung ist Thomas Schiltknecht, Jugendarbeiter der Gemeinde Herisau. Dieser freut sich über die finanzielle Unterstützung seiner Arbeit durch die Gemeinde. «Das kantonale Projekt ‹Brücke AR› hat aufgezeigt, dass ein solches Angebot wirklich dringend nötig ist.» In Herisau wurde im Schuljahr 2005/2006 das sogenannte Vorlehrjahr für Schulabgänger, die keine Lehrstelle gefunden haben, angeboten. Dabei suchen sich diese einen Praktikumsplatz bei einem Unternehmen und besuchen zusätzlich einen Tag die Schule.

«Im besten Fall kann ein Jugendlicher, der gerne Automechaniker werden will, in einer Autogarage sein Praktikum machen und eventuell danach im selben Betrieb die Lehre beginnen», erklärt Schiltknecht. Die sei der Idealfall und schon häufig vorgekommen.

Arbeitsplatz im WinVita Markt
Doch nicht immer tritt der Idealfall ein. Es gibt auch Jugendliche die Mühe haben eine solche Praktikumsstelle zu finden. Dies nach Angaben von Schiltknecht aufgrund von schulischen Defiziten, fehlender Motivation oder auch einfach dem schlechten Auftreten. Auch solchen Jugendlichen soll Unterstützung geboten werden. «Bereits im letzten Jahr haben wir für ein bis zwei Betroffene im Herisauer WinVita der Stiftung Tosam einen Arbeitsplatz organisiert. Dies als Übergangslösung von meistens zwei bis drei Monaten. Nebenbei haben wir sie bei der Lehrstellensuche unterstützt», sagt Schiltknecht.

Wie die anderen Jugendlichen, die im Vorlehrjahr von ihrem Arbeitgeber einen Lohn erhalten, haben auch die Jugendlichen, die im WinVita arbeiten Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung. Deshalb hat die Gemeinde einen Betrag von 400 bis 500 Franken ausbezahlt; nach Angaben von Schiltknecht ganz im Rahmen des Lohns im ersten Lehrjahr.

Gezielter Einsatz
Mit den budgetierten 15’000 Franken soll diese Angebot intensiviert werden. «Wenn möglich wollen wir mit weiteren Organisationen wie der Stiftung Tosam zusammen Lösungen suchen», sagt Schiltknecht. Wie genau das alles aussehen soll, ist noch unklar. «Wir sind noch im Aufbau der ganzen Organisation«, sagt er. Es sei nicht Ziel der Sache, das zur Verfügung gestellte Geld einfach irgendwie zu verbrauchen, sondern es gezielt einzusetzen. Und wenn am Ende des Jahres noch etwas übrig sei, sei dies auch in Ordnung so.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 21.12.2006 - 08:21:00