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Drüsiges Springkraut und Japanknöterich sollen weg

AR. Das Drüsige Springkraut und der Japanknöterich zählen bei uns zu den invasiven Neophyten.

Diese Pflanzen sind nicht heimisch und wurden bei uns nach der Entdeckung Amerikas eingeführt oder eingeschleppt. Sie haben die Fähigkeit, sich sehr effizient und massiv zu vermehren. Sobald sie sich an einem Standort etabliert haben, können die angestammten Pflanzen nicht mehr aufkommen, sie werden verdrängt.
Dichte Bestände von Drüsigem Springkraut oder Japanknöterich führen zu einer Verarmung der Begleitflora und –Fauna. In Wäldern wird damit die Verjüngung von Bäumen und Sträuchern verhindert und entlang von Gewässern werden einheimische Pflanzen verdrängt, welche die Uferböschungen stabilisieren. Nach dem Absterben der Stängel dieser invasiven Neophyten im Herbst entstehen in der Folge offene Stellen ohne Wurzelwerk, die ausgewaschen und erodiert werden.

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist bemüht, die Ausbreitung des Drüsigen Springkrautes und des Japanknöterichs in den Griff zu bekommen und  möglichst zu eliminieren. Das kantonale Amt für Umwelt kartiert die bekannten Standorte und eine Equipe des Landwirtschaftsamtes, unterstützt von temporären Hilfskräften und  freiwilligen Schulklassen, ist während der Vegetationszeit unterwegs, diese unerwünschten Pflanzen zu bekämpfen..
Dank dem Konjunkturstabilisierungsprogramm des Bundes konnten dieses Jahr zusätzliche finanzielle Mittel für die Bekämpfung invasiver Neophyten eingesetzt werden. So konnten erstmals Standorte von drüsigem Springkraut im Vorderland und Neumeldungen von Springkraut und Japanknöterich im übrigen Kantonsgebiet  in Angriff genommen werden.

Drüsiges Springkraut
Das Drüsige Springkraut stammt aus dem Himalaja und bevorzugt feuchte Standorte.  Es kommt vor allem an Ufern von Gewässern, an Waldrändern und in Waldschlägen vor und bildet grossflächige und dichte Bestände. Die Pflanze ist einjährig und vermehrt sich durch Samen. In einem dichten Bestand können bis zu 30’000 Samen pro Quadratmeter gebildet werden. Wenn die Samen reif sind, werden sie mit einem Schleudermechanismus aus der Samenkapsel gespickt, deshalb der Name Springkraut. Die Samen können mit dem Wasser über grosse Distanzen verbreitet werden.
Die Pflanzen werden ausgerissen oder gemäht. Nach drei Jahren zeigen sich bereits die ersten Erfolge. Viele massiv verseuchte Flächen sind wieder frei von Springkraut und die betroffenen Bewirtschafter dankbar für die Unterstützung.

Japanknöterich
Der Japanknöterich verlangt dem Bekämpfungsteam mehr Geduld ab. Diese Pflanze bildet den grössten Teil ihrer Biomasse unterirdisch in einem sehr widerstandsfähigen Rhizomgeflecht, das mehrere Meter tief wachsen kann. Unzählige „schlafende“ Augen können jederzeit zu neuen Pflanzenstängeln auswachsen. Erste Erfolge sind aber sichtbar und die Fortsetzung der Massnahmen wichtig.
Eidgenössische Verordnung
Die reviedierte Freisetzungsverordnung verbietet den Umgang mit den invasivsten Neophyten, darunter sind auch das Drüsige Springkraut und der Japanknöterich. Ausgenommen sind Massnahmen zu deren Bekämpfung. Diese muss fachgerecht durchgeführt werden, da sonst die Gefahr einer weiteren Ausbreitung droht.

Pflanzen nicht deponieren

Ausgerissene oder abgeschnittene Pflanzen des Drüsigen Springkrautes und des Japanknöterichs dürfen nicht im Freien abgelagert oder kompostiert werden. Kleinere Mengen können der Kehrichtabfuhr mitgegeben werden. Für grössere Mengen benachrichtigen Sie bitte das Landwirtschaftsamt, das die Pflanzen abholt und der Vergärung zuführt.
Standorte melden
Das Drüsige Springkraut und der Japanknöterich stehen zurzeit in Blüte und sind deshalb gut erkennbar. Für Meldungen von Standorten sind Ihnen die beteiligten Ämter dankbar.
Meldungen von Standorten im Kanton AR:
Amt für Umwelt, 071 353 65 68, neophyten@ar.ch

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 03.09.2009 - 09:57:43