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Die Arbeitswelt unter der Lupe: Stichprobenkontrollen in Unternehmen


Die Kantonspolizei gibt bekannt, dass vom 15. bis 21. Juni 2022 im Rahmen einer internationalen Aktionswoche zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Ausbeutung in der Arbeitswelt Stichprobenkontrollen in Unternehmen des Baugewerbes, der Landwirtschaft, des Friseurgewerbes und der Kosmetikbranche durchgeführt wurden.

Bei der Aktion, an der auch die Stadtpolizei Locarno, die Gemeindepolizei Minusio, das Arbeitsinspektorat (UIL), die Paritätische Kommission des Kantons (GPK) und die Interprofessionelle Inspektionsvereinigung (AIC) mitwirkten, wurden im ganzen Kanton 177 Personen kontrolliert. Fünf von ihnen wurden anschliessend wegen Verstössen gegen das Bundesausländer- und Integrationsgesetz (LStrl) angezeigt.

An den von Europol unterstützten Joint Action Days (JAD), die in Europa von den Niederlanden geleitet und von Frankreich, Italien, Rumänien und dem Vereinigten Königreich mitorganisiert wurden, nahmen die Strafverfolgungsbehörden von insgesamt 29 Ländern teil. Auf Schweizer Ebene beteiligten sich die Kantonspolizeien Aargau, Genf, Nidwalden und Zug, das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz (BZG) und die Fremdenpolizei der Stadt Bern (Frepo Bern) an dem von fedpol koordinierten Projekt.

Diese Massnahmen wurden im Rahmen der europäischen multidisziplinären Plattform gegen kriminelle Bedrohungen (EMPACT) durchgeführt. Insgesamt waren in der Aktionswoche fast 18 500 Beamte im Einsatz, die mehr als 10 467 Orte, 32 525 Fahrzeuge und über 86 000 Personen betrafen. Die Inspektionen führten zur Identifizierung einer beträchtlichen Anzahl von Unternehmen, die mit mutmasslichen Verstössen gegen das Arbeitsrecht in Verbindung stehen. Ausserdem wurden bei den Kontrollen rund 500 Personen ermittelt, die im Verdacht stehen, illegal zu arbeiten.

Dies ist die europaweite Bilanz der Aktionswoche:

  • 59 Verhaftungen;
  • 487 mögliche Opfer verschiedener Arten von Ausbeutung identifiziert;
  • etwa 1.100 Arbeitnehmer, die von Arbeitsrechtsverletzungen betroffen sind;
  • 514 Arbeitgeber im Zusammenhang mit möglichen Verstössen gegen das Arbeitsrecht;
  • 34 falsche Dokumente entdeckt;
  • etwa 80 neue Untersuchungen eingeleitet;
  • 715 neue Verwaltungsinspektionen/Untersuchungen.

Quelle: Kapo Tessin
Titelbild: Symbolbild (© Bogdan Vija – shutterstock.com)


Blaulicht-Branchennews / 18.07.2022 - 23:48:33