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Der Samichlaus kommt aus Schwellbrunn

Schwellbrunn. In diesen Tagen klopft er an die Türen: Der Samichlaus. Der Schwellbrunner Walter Gantenbein «chlaust» seit 25 Jahren - noch immer mit Begeisterung.

Von Land zu Land sind die Traditionen rund um Weihnachten ein wenig unterschiedlich, das Zittern vor dem Mann im roten Gewand ist hingegen bei den meisten Kindern vorhanden. An den Tagen um den 6. Dezember bringt der Samichlaus Geschenke für die braven Kinder und eine Rute, für diejenigen, die es mit dem Gehorsam nicht so ernst genommen haben.

Gleicher Sinn
Klass, Sint, Nicolaas, Sveti Nikola, Sinterklaas, Kleeschen, Santa Claus und Weihnachtsmann ? so unterschiedliche Bezeichnungen der Samichlaus auch hat, so gleich sind sein Sinn und sein Aussehen: Ein rotes Gewand, weisse Haare und Bart sowie ein pausbäckiges Gesicht mit geröteten Wangen. Nicht zu vergessen natürlich sein Gehilfe «Schmutzli», der möglichst furchterregend auszusehen und – bei gutem Benehmen – die Geschenke rauszurücken hat, sowie sein Esel, der allseits beliebt ist.

Meistens schöne Erlebnisse
So gekleidet geht auch Walter Gantenbein aus Schwellbrunn alljährlich von Stube zu Stube: «Ich ‹chlause› schon seit 25 Jahren. Angefangen hat es, weil ich dazumal im Aktivturnverein dabei war. Ein Kollege fragte mich, ob ich einspringen konnte. So begann alles», sagt Gantenbein. Es seien – bis auf ganz wenige Ausnahmen – immer sehr schöne Erlebnisse gewesen. Doch was ist eine solche Ausnahme? «Da war zum Beispiel einmal eine Familie, deren Kinder nicht gehorchten; ich aber musste ihnen trotzdem sehr grosse Geschenke geben. Der Vater schaute während dem Besuch weiter Fernseh. Das passt für mich nicht zusammen», sagt Gantenbein.

Gute und Schlechte Punkte
Gantenbein chlaust nicht nur am 6. Dezember selber, sondern an drei bis fünf Abenden im Dezember. Die längste «Chlauszeit» dauerte drei Wochen, an denen er voll beschäftigt war. Gantenbein: «An einem Abend besuche ich maximal sechs Familien, pro Besuch rechne ich mit einer halben Stunde.» Die Eltern machen ein Säckli vor der Haustüre parat und schicken dem Samichlaus im Voraus eine Liste mit Punkten, die angesprochen werden sollten. Einzige Bedingung, die Gantenbein stellt, ist, dass gute und schlechte Sachen besprochen werden. Dies sei ihm sehr wichtig.

Unterstützung von «Schmutzli» und Esel
Stets an seiner Seite ist der «Schmutzli», sowie an grösseren Anlässen, wie beispielsweise am Weihnachtsmarkt in Schwellbrunn, ein Esel. «Über all die Jahre habe ich die Freude am ‹Chlausen› nicht verloren. Es ist wichtig, dass man mit dem Herzen dabei ist, ansonsten hat es keinen Sinn. Finanzielle Gründe gibt es nämlich nicht», sagt Gantenbein. So hofft er auch für die Zukunft, von Haus zu Haus zu ziehen und den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.  

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 07.12.2006 - 11:15:00