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Demo gegen Knebel-Vorschrift

Heiden. Noch immer droht Heiden eine deutsche Lärmvorschrift - wird diese vom Gericht bestätigt, ist normaler Sportbetrieb auf dem Langmoos unmöglich. Dagegen wird jetzt demonstriert.

Bereits seit 1994 ist die Baubewilligung für die Erstellung der Mehrzwecksportanlage Langmoos hängig – und ein baldiges Vorwärtskommen ist nicht in Sicht, nach der Klage eines Nachbarn hat sich alles um Jahre verzögert.

Aktueller Zwischenstand: Am 27. September 2006 hat das Verwaltungsgericht Appenzell Ausserhoden verfügt, dass eine Expertenmeinung zu Lärm- und Lichtemissionen eingeholt werden muss – diese Expertenmeinung soll sich laut Wille des Ausserrhoder Gerichts auf die strengen deutschen Richtlinien für Mehrzwecksportanlagen abstützen. Das Ausserrhoder Gericht stützt sich dabei auf einen Entscheid, der im Mai 2006 in einem ähnlichen Fall in der Gemeinde Würenlos im Kanton Aargau gefällt wurde.

Im Extremfall kein FC Heiden mehr?
Würenlos wehrt sich jetzt beim Bundesgericht in Lausanne gegen den Entscheid. Sollte Lausanne aber nicht doch noch anders entscheiden, droht nicht nur Würenlos, sondern auch Heiden ein strenges Urteil: «Weil wir keine anderen Plätze zur Verfügung haben, sind wir darauf angewiesen, dass wir unter der Woche bis 22 Uhr trainiern können und den Platz auch am Sonntag benutzen dürfen – das wäre alles nicht mehr möglich», klärt Jürg Schragg, Präsident des FC Heiden auf. Das würde zu einem argen Kapazitätsproblem führen, so dass man vielleicht sogar gar keine Mannschaft mehr unterhalten könnte, da man ja keine Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung hat, «aber daran will ich gar nicht denken», zeigt sich Schragg beunruhigt.

Demonstration mit Promis und Politikern
Am 28. Januar will Würenlos jetzt auch die breite Öffentlichkeit auf seinen Fall aufmerksam machen, denn das noch ausstehende Urteil betrifft nicht nur sie – bestätigt Lausanne das Urteil, das auf einer deutschen Lärmvorschrift basiert, könnte dieser Fall zu einem Präzedenzfall für viele Sportanlagen in der Schweiz werden. Somit würden in Zukunft wohl auch andere Gemeinden Probleme bekommen, sollte sich jemand am Sportbetrieb stören. Würenlos geht dagegen am Sonntag, 28. Januar, auf die Strasse. Mit einer friedlichen Strassendemonstration, für die bereits auch viele Politiker, Prominente und Sportler ihre Zusage gemacht haben, will Würenlos polarisieren.

Der FC Heiden wird als Solidaritätsbekundung eine kleine Delegation schicken. Der Heidener Gemeinderat darf wegen dem noch hängigen Gerichtsurteil nicht aktiv an der Demonstration teilnehmen, «wir werden aber vorraussichtlich beobachtend anwesend sein», sagt Norbert Näf, Gemeindepräsident von Heiden.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Heiden droht deutsche Vorschrift», (13.12.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 16.01.2007 - 16:02:00