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Das Mostbröckli schützen

AI/AR. Der Metzgermeisterverband beider Appenzell will das Mostbröckli, die Siedwurst und den Pantli schützen lassen.

«Älpler-Rösti», «Engadiner Nusstorte» oder «Mostbröckli» haben eines gemeinsam: Alles sind regionale Schweizerspezialitäten, die man in Gedanken mit einer gewissen Region verbindet. Solche Produkte sind meist weit über die Kantons- oder gar Landesgrenzen hinaus bekannt und stehen für einen gewissen Geschmack und eine gewisse Qualität. Doch: Sind solche Produkte nicht speziell geschützt, kann eigentlich auch jede andere Region solche Produkte herstellen.

«Appenzell» soll nicht missbraucht werden
Mostbröckli, Siedwurst und Pantli – diese drei Produkte aus dem Appenzellerland sollen aber einzigartig bleiben, darum hat der Metzgerverband beider Appenzell in Bern das Gesuch zum Schutze der geographischen Angabe (GGA) eingereicht. Wichtig ist dabei den Unterschied zwischen einem Markenschutz und einer Herkunftsangabe – der Metzgerverband möchte die regionale Herkunft schützen, also sprich die Bezeichnung «Appenzeller» vor dem Wort «Mostbröckli». «Der Begriff Appenzell ist weit über die Landesgrenzen bekannt, er soll weder verwässert noch missbraucht werden», deswegen dränge sich dieser Schutz geradezu auf, meint der Metzgerverband.

Innerhalb des langwierigen Verfahrens der Annerkennung des geographischen Schutzes wurde durch die Bundesbehörden auch eine öffentliche Befragung durchgeführt, deren Resultat eindeutig war: Auf die Frage, woher das «Appenzeller Mostbröckli» stamme und hierfür vier Antworten mit Regionenbezeichnungen vorgeschlagen wurden (zum Beispiel Bündnerland, Appenzellerland) gaben 91 Prozent der Befragten die richtige Antwort. Dieser Eindruck soll jetzt auch gesetzlich geschützt werden.

Marktschutz für wirtschaftlichen Erfolg
Der Schutz soll den Metzgern zusichern, dass die typischen Fleischspezialitäten nur noch im Appenzellerland oder in nahe angrenzenden Regionen produziert werden dürfen – dies soll den Metzgern einen längst dringend benötigten Marktschutz verschaffen. «Dieser Marktschutz wird immer wichtiger werden», ist Franz Fässler, gerade zurückgetretener Präsident des Metzgermeisterverbandes beider Appenzell, überzeugt. Denn: Im globalen Wettbewerb ist die Identität eines Produktes eines der wichtigsten Vermarktungswerkzeuge für wirtschaftlichen Erfolg. Ohne diesen Schutz kann jedermann Appenzeller Mostbröckli produzieren – ohne, dass der Konsument den Unterschied zwischen dem Original und der «Fälschung» bemerkt.

Spezialitäten hoffentlich schon dieses Jahr geschützt
Bereits seit sechs Jahren bemüht sich der Metzgerverband um den Schutz für die Lebensmittel – damals hat der Verband ein Gesuch dafür beim Bund eingereicht. Dieses Jahr, so hoffen die Inner- und Ausserrhoder Metzger, wird die Zusicherung aus Bern endlich kommen.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Neuer Obermetzger im Appenzellerland», (09.03.2007)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 14.03.2007 - 12:12:00