Brandversuche in Wohnhaus

SG. Die Kantonspolizei St. Gallen hat am Mittwoch Brandversuche in einem leerstehenden Wohnhaus in Amden durchgeführt.

Diese Versuche fanden im Rahmen eines Weiterbildungsseminars zum Thema „Spurentechnische Brandursachenermittlung“ statt.
Ziel des Seminars war es u. a., die Kenntnisse der Brandursachenermittlung zu vertiefen. Am Seminar nahmen Vertreter aus der ganzen Deutschschweiz teil. Dabei handelt es sich um Brand¬ursachenermittler aus den diversen kriminaltechnischen Diensten der Kantone bzw. aus den spezialisierten Brandermittlungsdiensten.
Als wertvolle Referenten konnten nebst Angehörigen der Kantonspolizei, auch Norbert Lange, bekannter Brandsachverständiger aus Deutschland, gewonnen werden. Die Referate behandelten die Themen der Interpretation von Brandspurenbildern bzw. die Darstellung von Auswertungs¬möglichkeiten (chemisch, analytisch) in Bezug auf Brandlegungsmittel.

Es war möglich, diverse Experimente in einem Haus in Amden durchzuführen. Dazu wurden gewisse Brandspurenbilder simuliert (d.h. Gegenstände wurden unter bestimmten Bedingungen in Brand gesetzt) und nach dem Löschvorgang durch die Feuerwehr Amden, wurden diese Brandspurenbilder interpretiert. Alle Brandverläufe wurden per Video dokumentiert. Ebenfalls wurden die Temperaturen, welche während der Brände erreicht wurden, gemessen. Die örtliche Feuerwehr hat sämtliche Experimente begleitet, bzw. zur richtigen Zeit die erforderlichen Löschmassnahmen ergriffen.
Das Seminar unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Niederer, Chef Forensische Chemie und Technologie der Kantonspolizei St. Gallen, hat bei den Teilnehmern grossen Anklang gefunden. Ausnahmslos haben sich alle Beteiligten für eine Fortsetzung dieses Kurses ausgesprochen.