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Blutroter Seealpsee – Rätsel gelöst

Wasserauen/AI. Die rätselhafte rote Verfärbung des Seealpsees ist geklärt. Forscher haben die Alge «Tovellia sanguinea» als Ursache bestimmt.

Über die blutrote Verfärbung des auf 1140 Metern gelegenen Seealpsees war Ende Juli gerätselt worden. Aus Sicherheitsgründen wurde die Trinkwassernutzung des Sees vorübergehend gestoppt. Inzwischen ist das Phänomen abgeklungen, wie es in einer Mitteilung der Universiät Zürich vom Donnerstag heisst.

Forscher der Universitäten Zürich und Kopenhagen sowie der ETH Zürich konnten «Tovellia sanguinea» als Ursache bestimmen. Die Alge, ein einzelliger Organismus, ist eine von über 2000 sogenannten Dinoflagellaten-Arten.

Im Süsswasser selten
Von einigen dieser Arten ist bekannt, dass sie im Meer durch starke Vermehrung, auch «Blüte» oder «red tide» genannt, ganze Gebiete rot verfärben können. Dabei werden nicht selten auch starke Gifte produziert. Im Süsswasser seien rote Verfärbungen durch Tovellia sanguinea selten, schreibt die Universität Zürich.

Das Phänomen wurde beispielsweise im Lago di Tovel, einem Bergsee in Trentino (Norditalien), bis 1964 immer wieder beobachtet. Seither wurde der Lago die Tovel nie mehr rot. Biologen vermuten, dass dies mit den Nährstoffen zu tun hat, die von der Landwirtschaft in den See eingetragen wurden.

Die Verfärbung des Seealpsees sei für die Wissenschaftler eine interessante Entdeckung, für die Wanderer ein einzigartiges Naturerlebnis, für die lpbetreiber eine Attraktion und für die Umweltbehörden ein Grund mehr, den
Gebirgsgewässern Sorge zu tragen, heisst es.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 20.08.2009 - 15:29:46