«Blicke optimistisch in die Zukunft»
Hundwil. Auch Hundwil hat mit Wegzug zu kämpfen. Doch Gemeindepräsident Schmied gibt sich kämpferisch.
Gemeindpräsident Ernst Schmied mag «sein» Hundwil genau so, wie es ist, besonders die vielen unberührten Ecken weiss er sehr zu schätzen. Doch wie Schmied geht es längst nicht allen Hundwilern – viele sind in den letzten Jahren abgewandert.
Herr Schmied, wie sieht es in Ihrer Gemeinde aus: Was sollte verbessert werden?
Mit der Ortsplanungsrevision wollen wir zusätzliches Bauland bereit stellen, damit unsere Einwohnerzahl mindesten stabil gehalten werden kann und unsere jungen Einwohner nicht abwandern müssen, wenn sie ein eigenes Haus bauen möchten.
Ausserdem ist unsere Ortsdurchfahrt stark belastet und deshalb vor allem für Kinder und ältere Menschen eine Gefahr. Wenn die Umfahrung Herisau realisiert wird, muss ausserdem mit zusätzlichem Verkehr gerechnet werden. Mit kurzfristigen Massnahmen soll die Sicherheit des Langsamverkehrs erhöht werden. Längerfristig soll die Ortsdurchfahrt saniert und die Gestaltung des Dorfkerns mit Landsgemeindeplatz verbessert werden.
Was erwarten Sie, wie sich Hundwil in fünf Jahren entwickelt haben wird?
Ich schaue optimistisch in die Zukunft. Wesentliche Änderungen sind zwar nicht zu erwarten, ich hoffe aber, dass mit den oben genannten Massnahmen eine Entwicklung zur Steigerung der Attraktivität in Gang kommt.
Und was für eine Entwicklung erwarten Sie in Bezug auf die Einwohnerzahlen?
Die Bevölkerungszahl war in den letzten Jahren rückläufig und pendelt jetzt um rund 1’000 Einwohner. Der Grund dafür ist, dass der Wohnraumbedarf pro Einwohner immer grösser wird und es anderseits sehr schwierig ist, Bauland zur Verfügung zu stellen – deswegen sind viele aus Hundwil abgewandert.
Was haben Sie denn für eine Bevölkerungsstruktur?
Weil wir in unserer Gemeinde immer noch eine stark bäuerlich geprägte Struktur haben, sind Familien stark vertreten. Die Kinderzahl ist daher auch deutlich über dem kantonalen Durchschnittswert.