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Bijouterie-Mörder gesteht weitere Taten

Zürich. Der Raubüberfall auf eine Bijouterie ist geklärt. Der mutmassliche Täter hat die Tat zugegeben und weitere schwere Straftaten gestanden.

Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte haben den Raubüberfall auf eine Bijouterie im Zürcher Stadtkreis 2 vom 22. Februar 2007, bei dem der Geschäftsinhaber getötet worden war, geklärt.

Ein am 1. März 2007 in Deutschland festgenommener und inzwischen an die Schweiz ausgelieferter 32-jähriger Litauer gestand die Tat. Darüber hinaus gab er vier weitere Raubüberfälle in Wetzikon, Glarus sowie Zürich zu, bei denen eine Person getötet und zwei weitere schwer verletzt worden waren.

Personenkontrolle vor dem Überfall
Die unmittelbar nach der Tat aufgenommenen Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich ergaben, dass die Stadtpolizei Zürich rund eine Woche vor dem Überfall in unmittelbarer Nähe der Bijouterie zwei litauische Staatsangehörige einer Personenkontrolle unterzogen hatte. Da nicht auszuschliessen war, dass sie mit der Tat in Verbindung stehen könnten, wurden die beiden durch die Kantonspolizei zur Überprüfung ausgeschrieben.

Im Verlaufe der Fahndung erhielten die Zürcher Behörden von der Kantonspolizei St. Gallen den Hinweis, dass einer der beiden Litauer am 1. März 2007 in Rosenheim (Bundesland Bayern) wegen verbotenen Waffenbesitzes verhaftet worden war. Direkte Abklärungen bei der deutschen Polizei ergaben, dass beim Festgenommenen Schmuck sichergestellt worden war, der aus der Bijouterie im Zürcher Stadtkreis 2 stammt.

Weiter bestehen Übereinstimmungen zwischen am Tatort gesicherten Fingerabdrücken sowie DNA-Spuren und dem mutmasslichen Täter.

Täter gesteht
Gestützt auf diese Erkenntnisse beantragte die Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich die Auslieferung des 32-Jährigen, worauf der Mann am 2. April 2007 den Zürcher Behörden übergeben wurde. Anlässlich den Befragungen durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft IV gestand er den Raubüberfall auf die Bijouterie im Zürcher Stadtkreis 2, bei dem der Ladenbesitzer getötet worden war.

Der Verhaftete gab an, das Geschäft betreten und das Opfer niedergeschlagen zu haben. Erbeutet wurden bei der Tat Uhren sowie Schmuck im Gesamtwert von rund 200’000 Franken.

Weitere Straftaten zugegeben:
Darüber hinaus gab der Verhaftete folgende Straftaten zu:
– Raubüberfall auf eine Bijouterie an der Bahnhofstrasse in Zürich 1 am 13. Juni 2005: Der Ehefrau des Geschäftsinhabers wurde ein Schlag versetzt, der jedoch keine Verletzungen zur Folge hatte. Erbeutet wurden mehrere Uhren im Gesamtwert von rund 17’000 Franken.
– Raubüberfall auf eine Bijouterie in Wetzikon am 5. Juli 2005: Der Geschäftsinhaber erlitt durch Schläge schwerste Verletzungen. Erbeutet wurden Uhren und Schmuck im Gesamtwert von rund 75’000 Franken.
– Raubüberfall auf eine Bijouterie in Glarus am 8. Juli 2005: Der Geschäftsinhaber wurde dabei durch Schläge derart schwer verletzt, dass er am 28. Juli 2005 starb. Erbeutet wurden 30 bis 40 Uhren im Gesamtwert von rund 70’000 Franken.
– Raubüberfall auf eine Bijouterie am Rindermarkt in Zürich 1 am 14. Februar 2006: Der Geschäftsinhaber erlitt durch Schläge schwere Verletzungen. Erbeutet wurden 140 Uhren im Gesamtwert von rund 400’000 Franken.

Aus Rücksicht auf die laufende Strafuntersuchung können nähere Einzelheiten über den genauen Hergang der einzelnen Taten zurzeit nicht gemacht werden. Gegenstand der Abklärungen ist auch, ob der 32-Jährige die Taten allein beging oder ob weitere Personen daran beteiligt waren.

Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 32-jährigen litauischen Staatsangehörigen ohne Wohnsitz in der Schweiz. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.


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Stadt ZürichStadt Zürich / 19.04.2007 - 11:36:00