• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Ausstellung zum 80. Geburtstag

Trogen. Am 28. Juni 2007 feiert der Herisauer Germanist Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Stefan Sonderegger seinen 80. Geburtstag.

Als Ort für den Festakt hat er den Festsaal der Kantonsbibliothek im Gemeindehaus am Trogener Landsgemeindeplatz ausgewählt und dort zusammen mit seiner Frau eine kleine Ausstellung eingerichtet, die bis zum 15. August 2007 nach Voranmeldung (Telefon 071 343 64 21 oder per E-Mail) einem interessierten Publikum offen steht.

Kurzvita
Stefan Sonderegger war von 1964 bis 1994 Professor für germanische Philologie am deutschen Seminar der Universität Zürich. Er ist Ehrendoktor der Universitäten von Dublin und Uppsala. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsche Sprachgeschichte, Namenkunde und Dialektologie. Im Jahre 1977 erhielt er den Brüder-Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg, der für Leistungen auf den Forschungsgebieten der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, insbesondere den Sprach- und Literaturwissenschaften, der Volkskunde, der Rechtsgeschichte und der Geschichtswissenschaft, verliehen wird.

Ausstellung
Die in der Kantonsbibliothek präsentierten Werke aus dem Privatbesitz von Stefan Sonderegger gehören zu den folgenden Themenfeldern: gotische Sprache, altnordische Sprache und Literatur, Wörterbuch des Deutschen u. a. von Adelung, Wachter und Fulda, deutsche Mundarten und Mundartliteratur bis hin zu einer Ausgabe von Titus Toblers Appenzellischem Sprachschatz von 1837, die mit einem Stempel der Bibliothek des Reichsgerichts (K.u.K.-Monarchie) versehen ist, Anfänge der germanischen Philologie mit Melchior Goldast, Johann Schilter und Friedrich Schlegel und schliesslich Germanistik als universale Meisterschaft mit Werken der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm.

Appenzeller Namenforschung
Stefan Sonderegger hat sein Dissertationsthema dem Appenzellerland gewidmet. Die 1958 im Verlag Huber, Frauenfeld, erschienene Doktorarbeit trägt den Titel «Die Orts- und Flurnamen des Landes Appenzell». Es handelt sich um den ersten von zwei geplanten Bänden, in dem die Grammatik behandelt ist und der für die Namenforschung bis heute ein Standardwerk darstellt. Im Vorwort zu diesem Band steht geschrieben, dass «in den nächsten Jahren ein historisches Ortsnamenbuch des Landes Appenzell folgen wird, das sämtliche Orts- und Flurnamen des Kantonsgebietes mit ihren historischen Belegen und einer kurzen Erklärung aufführen soll».

Dieses Ortsnamenbuch ist bis heute nicht erschienen; die Verpflichtungen an der Universität Zürich haben die Arbeiten unterbrochen. Prof. Sonderegger hat aber die erwähnten Namen und deren Erklärung auf Karteikärtchen gesammelt und damit die Basisarbeit für das historische Ortsnamenbuch gelegt. Diese Kärtchen sind vom Team des Thurgauer Namenbuches in eine Datenbank übertragen worden. In Appenzell Ausser- und Innerrhoden ist seit Kurzem eine Arbeitsgruppe mit der Frage beschäftigt, eine Finanzierung und zeitgemässe Formen zu finden, um das wertvolle Material der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 26.06.2007 - 16:27:00