Anwohner klagen über Kurvenkreischen

Speicher. Die Anwohner der Trogener-Bahn-Linie beklagen sich über das Kurvenkreischen, das die Zugkompositionenen verursachen. Die Verantworlichen können sich den Grund für den Lärm nicht erklären.

Wie die «Appenzeller Zeitung» in ihrer heutigen Ausgabe berichtet gaben sich mehrere Anwohner der Trogener-Bahn-Linie an der Informationsveranstaltung der Appenzeller Bahnen vom Mittwochabend verärgert. Grund: Die Lärmbelästigung durch Zugkompositionen. Seit zwei Jahren werden die Anwohner durch das Kreischen in den Kurven gestört.

Eine Herausforderung für Experten
Die Appenzeller Bahn zeigte an der Veranstaltung auf, welche Massnahmen bisher ergriffen worden sind, um das Problem zu eruieren. Verursacht wird das Kreischen durch die Reibung zwischen der Radscheibe und der Schiene. Sogar für Experten ist es eine Herausforderung, dass so einfach scheinende Problem zu beseitigen. Bisher blieben jegliche Massnahmen ohne Erfolg. Im Herbst startet die Appenzeller Bahn einen neuen Versuch. Dann will man Sprinkleranlagen installieren, die dem Kreischen entgegenwirken sollen. Damit folgt man dem Beispiel einiger Einwohner Speichers, die in den letzten Tagen mit der Spritzkanne unterwegs waren.

Zug – neuster Stand der Technik
Viele Vorwürfe mussten sich laut «Appenzeller Zeitung» auch die Verantwortlichen der Herstellerfirma Stadler Rail anhören. Diese betonten, dass der Zug dem neusten Stand der Technik enspreche. Es seine verschiedene Faktoren, die zum Kreischen führen würden.

Und tatsächlich ist es so, dass das Kreischen nicht immer in gleichem Masse auftritt. So haben Messungen ergeben, dass bei der Fahrt von St. Gallen nach Trogen mehr Lärm entsteht, als bei der Fahrt in der Gegenrichtung. Auch das Wetter beeinflusst das Ausmass des Lärms, teilweise verschwindet das Kreischen sogar ganz.

Die Anwohner definieren ihre Forderung klar: Sie verlangen von den Appenzeller Bahnen pragmatische Lösungen. Zwei Jahre des geraubten Schlafes seien genug.