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Alpenraum: Bald Hitze und Dürre

Der Bericht des Klimawissenschaftsrats der Uno nennt erstmals konkrete Auswirkungen des Klimawandels auf einzelne Länder. Der WWF warnt: Für die Schweiz seien die Aussichten düster.

Am Karfreitag veröffentlicht der Uno-Klimawissenschaftsrat IPCC seinen neusten Bericht. Klimaforscher fassen darin zusammen, mit welchen Folgen der Klimaerwärmung die verschiedenen Regionen der Erde rechnen müssen. Demnach drohen in weiten Teilen der Welt Dürren und Hungerkatastrophen, während an anderen Orten mit regelmässigen Überschwemmungen zu rechnen ist. Im Bericht finden sich erstmals auch spezifische Angaben zu einzelnen Ländern, darunter auch für die Schweiz.

Alpen: Weltweit am stärksten von Dürre betroffen
Immergrüne Pflanzen werden sich auf Kosten der heimischen Flora ausdehnen. Die alpine Vegetation wird sich in immer grössere Höhen verschieben. Arten, die sich heute in Gipfelbereichen besonders wohl fühlen, sind somit vom Aussterben bedroht. Nach Meinung des IPCC könnten die Alpen eine der Regionen sein, die von Hitzewellen und Dürren weltweit am stärksten betroffen sind.

Gletscher: Das grosse Sterben birgt Überschwemmungsgefahr
Kleine Gletscher werden verschwinden, grössere bis ins Jahr 2050 um 30 bis 70 Prozent zurückgehen. Wegen des Rückzugs der Gletscher werden sich grosse Seen bilden, die ein hohes Ausbruchsrisiko bergen. Bricht eine Uferwand ein, besteht die Gefahr einer Überschwemmung.

Schnee: 50 Tage weniger weisse Pracht
In mittleren Lagen verlängert sich die schneefreie Zeit mit jedem Grad Temperaturzunahme um mehrere Wochen. Bei einer Erwärmung um zwei Grad Celsius und gleichbleibender Niederschlagsmenge rechnet das IPCC mit 50 zusätzlichen Tagen ohne Schnee.

WWF fordert Schweiz zum Handeln auf
Für Patrick Hofstetter, Leiter Klima und Energie beim WWF Schweiz, zeigt der Bericht, «dass der Klimawandel nicht nur das Wetter verändert, sondern auch die Lebensbedingungen von Menschen, Tieren und Pflanzen». Die schlimmsten Auswirkungen liessen sich nur verhindern, indem Industrieländer wie die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen bis ins Jahr 2020 verglichen mit 1990 um 30 Prozent reduzieren. Daneben seien Massnahmen zur Verminderung klimabedingter Schäden nötig, so Hofstetter. Im Alpenraum gehören dazu auch Vorkehrungen gegen Hangrutsche und Felsstürze», so Hofstetter.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 06.04.2007 - 13:30:00