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Algen im Seealpsee: Trinkwasserversorgung zur Sicherheit gestoppt

Wasserauen/AI. Welche Algen das Wasser des Seealpsees rötlich verfärben, ist noch noch nicht bekannt. Aus Sicherheitsgründen wurde die Trinkwasserversorgung gestoppt.

Rund 10’000 Menschen trinken üblicherweise Wasser aus dem auf 1141 Meter über Meer gelegenen Seealpsee. Doch nun fliesst statt Quellwasser aus der „Gättere“-Quelle unterhalb des Seealpsees Grundwasser aus den Röhren in Appenzell und den umliegenden Gemeinden.
Auch die Industriebetriebe, darunter die Brauerei Locher, welche das bekannte „Appenzeller Quöllfrisch“ produziert, werden zur Zeit mit Grund- statt Seewasser beliefert.

„Aus Sicherheitsgründen haben wir die Trinkwasserversorgung aus dem Seealpsee sofort gestoppt, als wir Ende Juli von der Verfärbung erfuhren“. Dies sagte Fredy Mark, Leiter des Innerrhoder Amtes für Umweltschutz am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Baden sei weiterhin gefahrlos möglich.

Algen, aber welche?
Bisher sei es noch nicht gelungen, die genaue Art der Algen zu bestimmen, welche zur Zeit im Seealpsee blühen und dem Wasser eine rötliche Färbung geben.  Laut ersten Untersuchungsergebnissen stammen die Einzeller aus der Gruppe der Dinoflagellaten.
Weil es davon mehrere hundert Arten gebe, sei die exakte Bestimmung sehr zeitaufwendig, sagt Mark. Das Ergebnis der Untersuchungen der Universität Konstanz erwartet Mark in rund einer Woche. Die allermeisten Algen seien unbedenklich. Trotzdem wolle der Kanton genau wissen, um welchen Einzeller es sich im Seealpsee handle.

Algen blühen sonst im Winter
Die Algenblüte sei ein natürliches Phänomen. Normalerweise finde sie im Winter statt, wenn der See mit Eis und Schnee bedeckt ist. Fachleute vermuten, dass die Algen dieses Jahr wegen dem ungewöhnlich kalten Wasser im Sommer blühen.
Kalt sei der See, weil durch die riesigen Regenmengen der letzten Monate viel Karstwasser in den See gespült wurde, sagte Mark.

Keine Gefahr

Das Wasser des Seealpsees im Alpstein ist seit Anfang letzter Woche rötlich verfärbt. Touristen, die sich nach einer Wanderung gerne im üblicherweise klaren Bergsee abkühlen, waren verunsichert. Fachleute standen zuerst vor einem Rätsel, gaben dann aber Entwarnung. Rasch war klar, dass Algen schuld sind an der rötlichen Färbung des Sees.
Wie ein Augenschein am Donnerstagmorgen gezeigt habe, bestehe für Menschen und Tiere am See keine Gefahr, sagte Mark. Baden sei gefahrlos. Der rote Algenteppich sei vom Wind in den hinteren Teil des Sees verfrachtet worden.  Forellen und Elritzen würden weiterhin ungehemmt durch das gelb-rot gefärbte Wasser schwimmen.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 06.08.2009 - 16:16:15