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150 Jahre Altersheim Watt

Reute/AR. 1859 wurde das im Weiler Watt, Reute, idyllisch gelegene Altersheim eröffnet. Der heimelige Speisesaal präsentiert sich in neuem Glanz.

Der im Mai abgeschlossenen Erneuerung der Küche folgte die Renovation des Speisesaals als wichtigster Treffpunkt des Hauses. Die Entfernung einer Zwischenwand, die Verbreiterung der Zugangstüren sowie weitere Holz- und Malerarbeiten liessen einen hellen und wohnlichen Raum verwirklichen, der viel Freude bereitet. Helen Nessensohn, Heimleiterin seit 14 Jahren: «Unsere derzeit 13 Bewohnerinnen und Bewohner sind rundum zufrieden. Am 22. Juni feierten wir die Neuerung mit dem Männerchor Oberegg-Rehetobel, und am vergangenen Freitag waren sämtliche am Umbau beteiligten Handwerker sowie die kommunalen Behördevertreter zu Gast.» Bei dieser Gelegenheit dankte Gemeinderat Hansjörg Niederer, Präsident der Baukommission, für die überzeugende Arbeit, die von Holzbauprofi Hansruedi Breu, Oberegg, koordiniert worden war.
Heimleiterwohnung aufgehoben

Als Präsidentin der Heimkommission freute sich auch Gemeinderätin Marlen Oggier-Ineichen, die vor Jahresfrist die Nachfolge von Hanspeter Eugster angetreten hat. „Die erfolgten Verbesserungen bedeuten ein klares Ja zu unserem Heim, das eine markante Aufwertung erfahren hat. Die Aufgabe der Heimleiterwohnung ermöglichte zudem den Einbau eines grosszügigen Komfortzimmers.“ Heimleiterin Helen Nessensohn wohnt neu in Mohren (Reute), wo Gatte Bruno einen Landwirtschaftsbetrieb leitet. Nach den Sommerferien erfolgt die Renovation der Aufenthaltsstube sowie die Neugestaltung der Umgebung des Hauses.

Vom Bauernhof zum Armen- und Waisenhaus

Mit dem Kauf und Umbau einer landwirtschaftlichen Liegenschaft erhielt Reute 1859 ein Armen- und Waisenhaus. Aus zehn Bewerbern wurde Kirchenmesmer Johann Jakob Sturzenegger zum ersten Heimvater gewählt, der eine Jahresentschädigung von 450 Franken erhielt. 1861 zählte das Haus 40 Insassen, wovon 22 Kinder waren. Alt und Jung hatte mit Weben, Spulen, Nähen und Mithilfe in der Landwirtschaft zum Unterhalt beizutragen. 1950 wohnten 24 Erwachsene und drei Kinder im Heim, und in diesen Jahren setzte eine gezielte, in Etappen erfolgende Verbesserung punkto Betreuung und Unterkunft ein. Heute präsentiert sich das Heim im Watt als gemütliches Zuhause, das Tradition und den heute üblichen Standard ausgezeichnet verbindet.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 01.07.2009 - 08:57:34