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Brevetierungsfeier der Kantonspolizei Thurgau

Frauenfeld/TG. Freitag, 2. Oktober 2015. 22 Polizistinnen und Polizisten haben am Freitag in Frauenfeld vor Regierungsrätin Cornelia Komposch das Amtsgelübde abgelegt und sind feierlich in die Kantonspolizei Thurgau aufgenommen worden.

„Frau Regierungsrätin, ich verspreche es.“ Vierzehn Männer und sechs Frauen, die erfolgreich die Polizeischule in Amriswil absolviert haben, legten am Freitag über der Thurgauer Fahne das Amtsgelübde ab, ebenso zwei Polizisten, die im Jahresverlauf zur Kantonspolizei Thurgau gestossen sind.

Polizeikommandant Hans Baltensperger durfte im Casino Frauenfeld viele namhafte Gäste aus Politik, Wirtschaft, Armee und Partnerorganisationen begrüssen. Dieser Aufmarsch sei ein Zeichen des Vertrauens gegenüber der Kantonspolizei, sagte er.

Was denn die Kantonspolizei Thurgau ausmache und worauf sie sich freuen könnten, wandte sich der Kommandant an die neuen Kolleginnen und Kollegen und lieferte gleich die Antwort: „Sie sind jetzt mitverantwortlich, dass man sich im Kanton Thurgau sicher fühlen kann.“

Dies sei eine grosse Aufgabe. Um diesen Auftrag erfüllen zu können, müsse die Kantonspolizei auf einem guten Boden stehen, mit einem gesunden Selbstverständnis, das in einem unparteiischen, kompetenten und engagierten Handeln zum Ausdruck komme.

Die Polizei sei ein Dienstleister, sagte der Kommandant, „wir stehen im Dienste der Regierung und der Bevölkerung“. Um Dienstleister zu sein, brauche es die Nähe zu den Menschen im Thurgau: „Wir müssen den Kontakt aktiv pflegen und auf die Leute zugehen.“ Er habe deshalb nichts dagegen, wenn Polizisten im Dorfrestaurant Pause machten, allerdings müssten sie dann bei den anderen Gästen sitzen.

Von den Polizistinnen und Polizisten werde erwartet, dass sie stets präsent und einsatzbereit sind, dass sie rasch agieren und reagieren können. Als Kommandant sei er deshalb darauf angewiesen, dass sie mit Begeisterung arbeiteten.

„Ich weiss, dass ich mich da auf Sie verlassen kann,“ sagte Baltensperger zu den neuen Polizistinnen und Polizisten. Anderseits könne er versichern, „dass Sie in Ihrer Arbeit nicht allein gelassen werden“. „Wir freuen uns auf Sie!“, hiess der Kommandant die neuen Korpsangehörigen willkommen.

Regierungsrätin Cornelia Komposch, Chefin des Departements für Justiz und Sicherheit, gratulierte den „Hauptpersonen des heutigen Abends“ zum erfolgreichen Abschluss eines anspruchsvollen Jahres an der Polizeischule. „In diesem Jahr haben Sie viel geleistet, auf das Sie stolz sein dürfen.“

Mit dem Eintritt ins Korps beginne ein neuer Lebensabschnitt mit einer interessanten und herausfordernden Aufgabe. Nicht nur die Brevetierten, auch sie habe sich auf diesen Tag gefreut: „Es ist meine erste Brevetierungsfeier als Regierungsrätin und ein ganz spezieller Moment.“

Die Polizistinnen und Polizisten hätten einen Beruf gewählt, der mit besonderen Rechten und besonderen Pflichten verbunden ist, sagte sie. „Mit dem Amtsgelübde geben Sie das Versprechen ab, Verfassung und Gesetz zu achten, gegenüber der Regierung und den Vorgesetzten gehorsam zu sein, alle Dienstpflichten nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen, der Wahrheit verpflichtet und in dienstlichen Angelegenheiten verschwiegen zu sein.“

Mit dem Gelübde werde ein Vertrauensverhältnis besiegelt: Es entstehe eine dienstliche Verpflichtung, sich dem Aufbau und den Aufgaben der Polizei unterzuordnen. Die Bereitschaft zu dieser engen Bindung erfolge jedoch nicht ohne Gegenleistung, betonte Komposch: „Sie verpflichtet Ihren Dienstherrn, den Kanton Thurgau, Ihnen Rückhalt und Rückendeckung zu geben, wo immer es nötig und möglich ist.“ Diese Bindung beruhe auf gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung.

Mit dem Amtsgelübde vertraue die Bevölkerung den Polizistinnen und Polizisten das Gewaltmonopol an. Dies sei ein grosser Vertrauensbeweis und an Bedingungen geknüpft. Die anvertraute Macht dürfe nie missbraucht werden. „Sie ist stets zum Schutz von Leib und Leben der gesamten Bevölkerung, der Aufrechterhaltung von Ruhe, Sicherheit und Ordnung, dem friedlichen Zusammenleben und der Rechtsgleichheit, der Wahrung unserer Verfassung und unserer Gesetze einzusetzen.“

Jedes Jahr würden Umfragen ergeben, dass die Polizei die Institution in der Schweiz ist, die in der Bevölkerung am meisten Vertrauen geniesst. „Wir können dieses aufrechterhalten, wenn im Korps eine Kultur des Vertrauens herrscht“, sagte die Regierungsrätin. „Ich erwarte, dass Sie klar, konsequent, wo nötig hart, aber stets korrekt handeln und gegenüber Ihren Vorgesetzten loyal sind.“ Eine professionelle Haltung bedeute aber auch, alle respektvoll und rechtsgleich zu behandeln, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Glaube und Ethnie.

„Sie dürfen stolz sein, zur Kantonspolizei Thurgau zu gehören und sich für die Sicherheit in diesem Kanton zu engagieren“, erklärte die Departementschefin. Die Kantonspolizei Thurgau sei eine moderne, gut ausgebildete, gut ausgerüstete und gut geführte Polizei: „Wir sind sehr gut unterwegs!“

Musikalisch umrahmt wurde die Brevetierungsfeier durch das Spiel der Kantonspolizei Thurgau.

ThurgauThurgau / 02.10.2015 - 18:34:47