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Zollfahndung deckt Schrottschmuggel auf

Zürich/ZH. Ermittler der Zollfahndung Zürich konnten einem in der Innerschweiz wohnhaften bosnischen Schrotthändler-Duo nachweisen, dass sie rund 2380 Tonnen Metallschrott beim Zoll falsch deklariert hatten. Die Täter wurden in Untersuchungshaft genommen. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf über 736 000 Franken.

Seit Januar 2014 importierten die Täter das Altmetall im grossen Stil in die Schweiz. Sie kauften den Schrott an verschiedenen Orten in Slowenien ein und veranlassten den Transport in die Schweiz. Bei der Einfuhr wurden dem Zoll fiktive Rechnungen mit massiv tieferen Warenwerten vorgelegt. Um die Herkunft, die Empfänger und die eigene Tatbeteiligung zu verschleiern, setzten sie mehrere Scheinfirmen in wechselnder Reihenfolge ein. Zudem veränderten sie immer wieder das Routing der Lastwagen. So erfolgten die Einfuhren beispielsweise im Tessin, im Rheintal, in Schaffhausen und vereinzelt bei Basel. Insgesamt wurden 110 LKW-Sendungen importiert und über 2380 Tonnen Schrott, bestehend aus Kupfer, Messing und anderen Metallen, falsch verzollt. An der Grenze wurden so anstelle der korrekten Mehrwertsteuer von total rund 899 000 Franken, lediglich rund 163 000 Franken abgeliefert.

Die illegalen Machenschaften flogen bei einer Routinekontrolle eines unbeladenen Lastwagens bei der Ausfahrt nach Italien in Chiasso auf. Dabei wurden in der Führerkabine, unter dem Fussteppich versteckt, rund 100 000 Euro festgestellt. Die Ermittlungen führten die Fahnder schliesslich auf die Spur der Täterschaft. Anlässlich von Hausdurchsuchungen beschlagnahmte die Zollfahndung Zürich Bargeld in der Höhe von über 200 000 Franken und einen Sattelschlepper. Ausserdem stellte sie einen Ferrari sicher.

Die beiden Täter im Alter von 29 und 40 Jahren sind geständig. Die hinterzogene Mehrwertsteuer müssen sie nachzahlen. Zudem müssen sie mit einer hohen Busse oder gar einer Gefängnisstrafe rechnen.

ZürichZürich / 31.08.2016 - 09:21:36