Zehn Tage vor der Tat aus Haft entlassen

Wetzikon/ZH. Am 16. September ereignete sich vor dem Nachtclub «Teatro» eine Auseinandersetzung zwischen einem 53-jährigen Gast und einem Taxifahrer. Dabei versetzte der Gast dem Taxifahrer einen Messerstich in den Hals, an dem das Opfer später verstarb.

Der genaue Ablauf der Tat ist Gegenstand der laufenden von der Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte, Staatsanwalt Dr. M. Oertle, in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich geführten Strafuntersuchung. Diese wird insofern erschwert, als der mutmassliche Täter nach der Tat keine Angaben dazu gemacht hat.

Inzwischen erfolgte eine zweite Einvernahme, anlässlich welcher die Tat vollständig bestritten wurde. Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 53 Jahre alten mehrfach vorbestraften Schweizer.

Mitte 2004 wurde gegen ihn wegen eines in vollständiger Zurechnungsunfähigkeit verübten versuchten Tötungsdeliktes eine stationäre Massnahme ausgesprochen, aus welcher er etwas weniger als ein Jahr später bedingt entlassen wurde. Nachdem die im Rahmen der ambulanten Nachbehandlung durchgeführte Therapie unbefriedigend verlaufen war und den erwünschten Erfolg nicht erbracht hatte, wurde Ende August 2007 über den Täter erneut Haft angeordnet.

Eine Verhaftung unterblieb jedoch, da der mutmassliche Täter aufgrund eines Fürsorgerischen Freiheitsentzuges in eine Klinik eingewiesen worden war. Aus dieser wurde er jedoch rund zehn Tage vor der Tat entlassen, nachdem sein Entlassungsbegehren vom zuständigen Haftrichter gutgeheissen worden war. Der genaue Ablauf dieser Geschehnisse bildet Gegenstand umfassender Abklärungen und Untersuchungen.

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