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«Wir haben noch nichts vom Geld gesehen»

AI. Dr. Ibrahim Karim spendet sein Entgelt für die Abschirmung der neun bestrahlten Häuser in Hirschberg der Stiftung Steig. Diese wurde jedoch über ihr Glück noch nicht in Kenntnis gesetzt.

In der Gemeinde Hirschberg litten bis vor kurzem viele Anwohner unter den Strahlungen der dort postierten Antennenanlage. Um den Bürgern zu helfen entschied die Innerrhoder Standeskommission im Oktober 2007 die Durchführung des Umweltharmonisierungsprojektes des ägyptischen Architekten Ibrahim Karim zu unterstützen.

Ein Beschluss, der die Geister spaltete: Der «Humbug», wie es die Kritiker nannten, kostete die Steuerzahler stolze 20’000 Franken. Eine beachtliche Summe, wenn man bedenkt, dass die Wirksamkeit des Harmonisierungsprojektes wissenschaftlich nicht belegbar ist. Ob Einbildung, Wunder oder Wissenschaft: Die Anwohner von Hirschberg zeigten sich zufrieden, die Symptome wie Schlafstörungen, Herzrhythmus- und Blutdruckprobleme klangen ab und Karim kassierte sein Honorar.

Doch der Vorwurf, dass Carlo Schmid, Innerrhoder Landammann, die Steuergelder verschleuderte, stellt sich nun – obwohl dieser das nicht ahnen konnte – als falsch heraus. Der umstrittene Architekt spendet den ganzen Betrag der Stiftung Steig, einem Wohnheim und Werkstätte für Menschen mit Behinderungen. Wie Schmid sagt, war es für Karim von Anfang an klar, dass dieser das Geld nicht behalten, sondern einer sozialen Institution überlassen möchte. Carlo Schmid begrüsst dieses Vorgehen: «Als Herr Karim der Standeskommission diesen Entscheid mitteilte, schlugen wir ihm die Stiftung Steig vor, womit er auch gleich einverstanden war.»

Doch die Stiftung hat von diesem Geldsegen noch nicht viel gesehen – geschweige denn gehört. Wie der Betriebsleiter Godi Trachsler sagt, wurden sie weder telefonisch noch schriftlich über diese Spende informiert. Natürlich freue sich die Stiftung über jede Spende, zuerst müsse man jedoch abwarten bis sich der Spender meldet und seine Wünsche und Vorstellungen für den Einsatz des Geldes äussert, so Trachsler.


Ältere Artikel zu diesem Thema:
«Hirschberg: Kritik an Carlo Schmid» vom 19. Februar 2008
«Neun Gebäude abgeschirmt» vom 12. Februar 2008

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 15.07.2008 - 13:09:00