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«Will täglich einen guten Job machen»

Appenzell. Seit Jahresanfang heisst der Direktor der Appenzeller KB Ueli Manser. Im Gespräch erzählt er, welche Schwierigkeiten er erwartet.

Herr Manser, Sie haben Ihre Lehre in einer Bank absolviert. War es schon immer ein Ziel von Ihnen, einmal Bankdirektor zu werden?
Das kann man so nicht sagen. Ich wurde von Dritten angegangen und motiviert, mich auf das Inserat für die Suche des neuen Bankdirektors zu melden. Nach anfänglichem Zögern habe ich die Vor- und Nachteile zu meinem bisherigen, sehr interessanten Job in der Beratungsbranche, aufgelistet. Am Schluss waren beide Jobs ebenbürtig. Schlussendlich war die einzige Motivation, mich auf die Bewerbung als Bankdirektor zu melden, im Alter von 42 noch einmal eine ganz neue Herausforderung anzunehmen. In der Beratungsbranche habe ich von den Kunden immer verlangt, beweglich zu bleiben und Chancen zu packen. Dies habe ich nun in eigener Sache auch gemacht.

Nach Ihrer Lehrzeit haben Sie auf die Treuhandbranche «umgesattelt». Warum?
Nach der Banklehre wollte ich noch etwas ganz anderes sehen. Ich habe mich für die Treuhandbranche entscheiden, da es mir bei dieser Tätigkeit möglich war, in ganz verschiedene Branchen Einblick zu nehmen und Erfahrungen zu sammeln. Mit jedem gelösten Problem der Kunden hat man auch viel dazu gelernt.

Sind Sie der Meinung, dass Ihnen diese Zusatzausbildung in Bezug auf die Bankbranche Vorteile erbracht hat?
In den 20 Jahren in der Beratungsbranche hatte ich die Möglichkeit, alle Stufen der Beratung durchzulaufen. Ich startete als Assistent in einem mittelgrossen Treuhandbüro in St.Gallen. Im Jahr 1989 wechselte ich als Kundenberater zur OBT AG St.Gallen. Dabei habe ich verschiedene Stufen vom Mandatsleiter bis zum Partner und Mitglied des Geschäftsleitungsausschusses der OBT AG durchlaufen.

Ihr Vorgänger Bruno Dörig war in seiner Tätigkeit als Bankdirektor sehr erfolgreich. Glauben Sie, an diesen Erfolg anknüpfen zu können?
Bruno Dörig hat sehr gute Arbeit geleistet. Im Weiteren kamen die gute Börsenlage, die hohe Bautätigkeit und das sehr gute Image unserer Bank hinzu, so dass die Appenzeller Kantonalbank in den letzten Jahren von einem Rekordergebnis zum nächsten ging. Es wird nicht möglich sein, jedes Jahr ein Rekordergebnis zu erzielen. Natürlich werde ich aber alles daran setzen, dass die Appenzeller Kantonalbank weiterhin erfolgreich ist und bleibt.

Mit welchen Schwierigkeiten glauben Sie, haben Sie dabei zu kämpfen?
Bei Finanzierungsanträgen müssen wir unsere Weisungen und Belehrungsregeln einhalten. Da wird es auch vorkommen, dass wir nebst vielen Finanzierungszusagen auch negative Entscheide dem Kunden kommunizieren müssen. Gerade wenn die Wirtschaftslage auf einem Höchstpunkt ist, verstehen nicht alle Kunden, dass wir nicht einfach alles und jeden finanzieren können.

Welche Qualifikationen sind für diesen Job nötig?
Für diesen Job sollte man meines Erachtens Allrounderkenntnisse in der Finanzbranche und Sozialkompetenz mitbringen. Ob ich von beidem genügend habe, wird sich zeigen. Für die technische Abwicklung und vielen Spezialfragen habe ich eine sehr gute Mitarbeitercrew. Zusammen mit meinen Mitarbeitern hoffe ich, dass ich diese Herausforderung packe.

Sie sehen der Zukunft also positiv entgegen?
Ich denke schon. Unsere Bank ist, im Vergleich zu grossen Bankinstituten, eine «kleine aber feine» Bank. Unsere 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen gerne die Bedürfnisse unserer Kunden entgegen. Uns freut es, wenn wir als Beweis für unsere gute Arbeit stetig neue Kunden aus dem Appenzellerland und Umgebung, bei uns aufnehmen und betreuen dürfen. Mein Ziel ist, zusammen mit der hervorragenden Mitarbeitercrew täglich einen guten Job für unsere Kunden zu machen.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 28.02.2007 - 11:14:00