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Wetter-News: Das Hoch kommt, um zu bleiben und wird neue Rekorde bringen

In den nächsten Tagen wird das Wetter in der Schweiz von einem Hochdruckgebiet bestimmt. Dieses sorgt für sommerliche Temperaturen, besonders auch in der Höhe.

Wir erklären, weshalb wir auf die kommenden Aufstiege des Wetterballons in Payerne gespannt sind.

Wetterlage

Ein Hochdruckgebiet hat sich gestern vom nahen Atlantik bis zur Nordsee ausgedehnt. Heute verlagerte es seinen Schwerpunkt in Richtung Tschechien und verstärkt sich über Mitteleuropa. Ab Dienstag beginnt sich das Hoch zwar bereits wieder langsam abzuschwächen, die Schweiz bleibt jedoch bis etwa nächstes Wochenende im Einflussbereich des weiterhin kräftigen Hochs.

Subsidenz

Bis zum Höhepunkt des Hochs am Montagnachmittag wirkt die Subsidenz stark und erwärmt die Luft besonders in der Höhe. Beispielhaft ist dies am Verlauf der Nullgradgrenze zu sehen, diese steigt bis in der kommenden Nacht auf über 5000 Meter an. Auch danach bleibt die Luftmasse warm, bzw. die Nullgradgrenze hoch.


Verlauf der Nullgradgrenze am Beispiel Payerne (in dieser Höhe spielt der genaue Ort keine grosse Rolle) für heute bis nächstes Wochenende. (Quelle: data4web (MeteoSchweiz))


Rekordmässig warm

Für September ist die Luftmasse überdurchschnittlich warm, beispielsweise werden auf dem Moléson auf knapp 2000 Metern morgen und übermorgen Temperaturhöchstwerte von 21 Grad oder mehr erwartet. Der aktuelle Septemberrekord (vom 5. September 2006, Messungen seit 1982) beträgt 21.2 Grad.

Aber nicht nur für September, auch generell ist die Luftmasse in der Höhe ausserordentlich warm. Die höchste je auf dem Jungfraujoch gemessene Temperatur (gemessen wird seit 1931) beträgt 12.8 Grad (Rekord vom 19. August 2012). Morgen Montag wird dort ein ähnlich hoher Wert erwartet. Ob es für den ersten Rang reicht, hängt von Zehntelgraden ab, aber Top 10 scheint gesichert. Bemerkenswert ist zudem, dass die aktuellen Top 10 alle zwischen Mitte Juni und Ende August gemessen wurden:


Rekordwerttabelle für das Maximum der Temperatur auf dem Jungfraujoch. (Quelle: MeteoSchweiz)


Zurück zur Nullgradgrenze

Erinnern Sie sich, als wir vor rund zwei Wochen einen neuen Allzeitrekord der Höhe der Nullgradgrenze gemessen haben? Falls nicht, können Sie dies im Blog vom 21. August 2023 nachlesen. Wie Sie dort gelesen haben, sind beim Rekord der höchsten Nullgradgrenze nur die Top 3 über 5000 Meter. Mit den erwarteten etwa 5100 Meter in der Nacht von Montag auf Dienstag könnte es für die Top 3 reichen. Auch hier ist anzumerken, dass die Top 10 bisher alle aus dem Zeitraum Mitte Juni bis Ende August stammen.

Nullgradgrenze messen

Die Höhe der Nullgradgrenze wird anhand der Radiosondenaufstiege aus Payerne ermittelt. Der Wetterballon steigt vom Boden her auf und misst (unter anderem) die Temperatur, bis er schlussendlich aufgrund des abnehmenden Luftdrucks platzt (normalerweise in einer Höhe von etwa 30 Kilometern). Aus dem gemessenen Temperaturprofil kann die Höhe der Nullgradgrenze herausgelesen werden. Radiosondenaufstiege werden in der Schweiz zweimal täglich (00 und 12 UTC) in Payerne VD gestartet. Falls die Nullgradgrenze zwischen diesen beiden Terminen höher wäre, fliesst dies mangels Messwerten nicht in die Rekordwertstatistik ein. Wir sind nun alle gespannt auf die kommenden Radiosondenaufstiege und werden Sie natürlich auf dem Laufenden halten. Heute ist die Nullgradgrenze bereits von 4169 (00 UTC) auf 4711 Meter (12 UTC) gestiegen.


Das Hochdruckwetter setzt sich in der ganzen Schweiz durch. Heute und Morgen zier(t)en noch ein paar Schleierwolken den Himmel, wie hier oberhalb von Airolo.


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Das Hoch kommt, um zu bleiben und wird neue Rekorde bringen – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Meteomeldung/APP

Schweiz / 03.09.2023 - 20:43:16