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Wetter in der Schweiz: Föhn und Regen

Heute waren Föhn und Regen oder Schneefall die dominierenden Wetterelemente.

Wo sie besonders wirksam waren, erfahren Sie in unserem Blog.

Mässiger Föhn

Das Sturmtief knapp westlich der Britischen Inseln hatte im Alpenraum eine Südwestströmung zur Folge. Die kräftigen Südwestwinde lösten am Alpennordhang Föhn aus. Da aber am Vormittag durch das Frontensystem, welches heute am Vormittag über die Alpennordseite nach Nordosten zog, vorübergehend der Druck anstieg, konnte sich der Föhn nicht voll auswirken. Immerhin orgelte er zeitweise recht kräftig durch die Alpentäler. So wurden an den meisten Stationen der Föhntäler Böenspitzen von 70 km/h aufgezeichnet, so in Altdorf, Elm und Bad Ragaz. Noch stärker blies der Föhn in Erstfeld 88 km/h (Station von INNET), in Wasserauen 84 km/h (Station von Meteogroup) und in Guttannen 78 km/h (Station von Meteogroup). Wie meistens bei Föhn wurden an exponierten Lagen noch deutlich höhere Werte gemessen. In Brülisau (Station von Meteogroup) zeigte der Windmesser maximal 118 km/h an, in Balzers (Station von Wetterring Vorarlberg) stürmte der Föhn mit bis 111 km/h daher. Im Urner Reusstal und im St. Galler Rheintal liess der warme Fallwind aus dem Süden die Temperatur auf über 13 Grad ansteigen, während die relative Luftfeuchtigkeit zeitweise auf unter 40 % sank.


Böenspitzen [km/h] zwischen gestern, den 7. Januar 2023, 16 UTC und heute, den 8. Januar 2023, 16 UTC. Im Jura und in den Föhngebieten wurden Windspitzen über 70 km/h aufgezeichnet. (MeteoSchweiz)


Verlauf der Windrichtung [°], der Böenspitzen [km/h] und der Lufttemperatur [° C] heute, den 08. Januar 2023, von 0 bis 12 UTC. Von etwa 3 UTC bis kurz nach 6 UTC blies in Altdorf der Föhn, dabei stieg die Temperatur auf über 13 Grad und die Böenspitzen erreichten knapp 70 km/h. (MeteoSchweiz)


Dank dem Föhn war es heute um die Mittagszeit auf dem Arni oberhalb von Amsteg im Urner Reusstal ziemlich freundlich. (https://www.foglia.org/webcam/arni/.)


Eher schwacher Südstau

Wie sehr häufig bei Föhn, präsentierte sich das Wetter südlich der Alpen anders als Norden. Es war nämlich durch den Südstau trüb und wolkenverhangen. Im Tagesverlauf setzte allmählich Niederschlag ein, welcher oberhalb von 1000 Metern in Form von Schnee fiel.


Südlich der Alpen war es heute trüb und oberhalb 1200 Meter kam sogar der Winter zu Besuch, wie hier in Brugnasco in der oberen Leventina. (MeteoSchweiz)


Verwellte Front bringt auch im Norden einige Niederschläge

Auch nördlich präsentierte sich der Himmel mehrheitlich grau. In den Föhntälern war allerdings die Wolkenbasis hoch, so dass meist ein freundlicher Wettercharakter entstand.

Weiter nördlich bewirkte das in die Südwestströmung eingelagerte Frontensystem eine deutlich tiefere Wolkenbasis. Das Frontensystem war verwellt: Am Vormittag streifte es als schwache Kaltfront die Alpennordseite, am Nachmittag hatte es eher Warmfrontcharakter. Nach dem Durchzug des Frontensystem hellte sich am Nachmittag der Himmel kurzzeitig auf und in den Alpentälern verstärkte sich der Föhn wieder.


In Heiligenschwendi oberhalb des Thunersees lockerte sich die Bewölkung hinter dem Abzug des Frontensystems vorübergehend auf. (https://rehabern.roundshot.com/.)


Westlage bringt in den nächsten Tagen besonders am Alpennordhang ergiebige Niederschläge

In der Nacht auf morgen erfasst dann eine markante Kaltfront die Alpennordseite. Sie leitet eine längere Phase mit niederschlagsreicher Witterung und zeitweise starkem, in den Bergen zuweilen auch stürmischem Westwind ein. Bis Ende der Woche dürfte am Alpennordhang lokal 150 bis 200 mm Niederschlag zusammenkommen, was oberhalb 1600 Metern einem bedeutenden Neuschneezuwachs gleichkommt. Die stürmischen Westwinde werden allerdings für massive Schneeverfrachtungen sorgen.


Von Montag bis Donnerstag werden besonders am Alpennordhang und im Unterwallis ergiebige Niederschläge erwartet, wie das Modell COSMO-2E zeigt. Damit kann oberhalb von 1600 Metern, wo der Grossteil der Niederschläge als Schnee fallen wird, mit einem bedeutenden Neuschneezuwachs gerechnet werden. (MeteoSchweiz)


Am Türlersee bei Hausen am Albis war heute am Vormittag der Regen das dominierende Wetterelement. Bildquelle: Daniel Gerstgrasser.


 

Quelle: MeteoSchweiz-Blog

Schweiz / 08.01.2023 - 17:54:45