Wenig Häftlinge im Appenzellerland

AI/AR. Am 6. September 2006 waren 5'888 Personen in Schweizer Gefängnissen inhaftiert. Damit ist die Zahl der Inhaftierten im zweiten Jahr in Folge rückläufig.

Jedes Jahr führt das Bundesamt für Statistik eine Vollerhebung durch, dabei werden Zahlen von Anstalten und Institutionen des Freiheitsentzugs in der Schweiz erfasst. Stichtag ist jeweils der erste Mittwoch des Monats September. Letztes Jahr befanden sich am Stichtag, dem 6. September, 5888 Personen in Schweizer Gefängnissen, insgesamt würden 6741 Haftplätze zur Verfügung stehen. Die Erhebung wurde bei den 119 Anstalten und Institutionen des Freiheitsentzugs der kantonalen Justiz- und Polizeidepartemente durchgeführt.

Ausländeranteil wächst
Ein Drittel der Inhaftierten befand sich in Untersuchungshaft und 80 Prozent der Untersuchungshäftlinge waren ausländischer Nationalität, davon besassen gar 55 Prozent keine Aufenthaltsbewilligung. Besonders häufig wurde die Untersuchungshaft in den Kantonen Basel-Stadt, Genf und Zürich (in 33 Prozent der Verurteilungen) angeordnet.

Die Untersuchungshaft wird sehr oft im Zusammenhang mit geringfügigen Straftaten angeordnet, weil aufgrund des nicht geregelten Wohnsitzes der Täterschaft von einer höheren Fluchtgefahr ausgegangen werden muss. Im Kanton Zürich sassen am Stichtag rund 450 Personen in Untersuchungshaft, im Ausserrhodischen unter zehn Personen und im Innerrhodischen ist auf der Statistik des Bundes kein Fall vermerkt.

Erfreulich niedrige Zahlen
Während sich im Kanton Zürich alleine an einem Tag also rund 450 Personen in Untersuchungshaft befanden, wurden im Ausserrhodischen über das ganze Jahr gesehen laut Angaben des Untersuchungsamtes lediglich 22 Personen in Untersuchungshaft genommen. Bei vier dieser 22 Personen handelte es sich um Jugendliche beziehungsweise Personen, die dem Jugendstrafrecht unterstehen. Dies sind natürlich äusserst erfreuliche Zahlen – bei der Polizei ist man froh, dass es nicht mehr sind.