• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
DE | FR | IT

Weiterer Abbau der Nettoverschuldung

Die Finanzlage der Thurgauer Gemeinden ist gesund. Im Jahr 2007 konnten zahlreiche Gemeinden ihre finanzielle Situation erneut verbessern.

Beim Finanzausgleich erhalten die Gemeinden 2008 zudem höhere Ausgleichszahlungen. Dies geht aus den soeben erschienenen Statistischen Mitteilungen «Gemeindefinanzkennzahlen 2007, Finanzausgleich Politische Gemeinden 2008» hervor.

Die Thurgauer Gemeinden haben mehrheitlich eine gesunde Finanzlage. Im interkantonalen Vergleich fallen erneut die niedrigen Nettoschulden pro Einwohner auf, die im Jahr 2007 fast vollständig abgebaut werden konnten.

Reichliches Eigenkapitalpolster
Die Thurgauer Gemeinden sind insgesamt komfortabel mit Eigenkapital ausgestattet. Im Durchschnitt verfügten sie 2007 über eigene Mittel im Umfang von 54,4 Steuerprozenten – 2,5 Steuerprozentpunkte mehr als im Vorjahr. Knapp zehn Gemeinden haben sogar sehr hohe Reserven für künftige Aufwandüberschüsse (eigene Mittel von 100 Steuerprozenten und mehr).

Gestiegene Investitionen
Im Jahr 2007 investierten die Thurgauer Gemeinden etwas mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Bruttoinvestitionen an den konsolidierten Ausgaben (= Investitionsanteil) betrug 17,3 Prozent. Die meisten Thurgauer Gemeinden sind mittelstarke Investoren und haben einen Investitionsanteil zwischen 10 bis 20 Prozent. 24 Gemeinden haben einen Investitionsanteil von über 20 Prozent, was eine starke oder sehr starke Investitionstätigkeit bedeutet.

Selbstfinanzierungsgrad von 120 Prozent
Die gestiegenen Investitionen haben einen leichten Rückgang des Selbstfinanzierungsgrades zur Folge. Mit einem durchschnittlichen Selbstfinanzierungsgrad von 120 Prozent konnten aber nach wie vor die neuen Investitionen mehrheitlich durch selbst erarbeitete Mittel finanziert werden. Bezüglich Spielraum für neue Investitionen – ausgedrückt durch den Selbstfinanzierungsanteil – bewegen sich die Thurgauer Gemeinden in einem mittleren Bereich. Aufgrund des gestiegenen Cash Flows hat sich der durchschnittliche Selbstfinanzierungsanteil erneut erhöht. 31 Gemeinden konnten sogar einen grossen finanziellen Spielraum ausweisen, dies sind acht Gemeinden mehr als 2006.

Pro Kopf Nettoverschuldung um fast 100 Franken gesenkt
Im Jahr 2007 betrug die Nettoschuld im Durchschnitt aller Thurgauer Gemeinden rund 27 Franken pro Einwohner. Damit wurde der bereits niedrige Vorjahresstand um 95 Franken gesenkt und die Pro-Kopf-Verschuldung von fast 390 Franken im Jahr 2001 beinahe vollständig abgebaut. Dank der minimalen Nettoverschuldung ist auch die Zins- und Kapitaldienstbelastung für die typische Thurgauer Gemeinde derzeit unproblematisch.

Finanzausgleich 2008 höher dank Neuregelung
Seit dem Jahr 2003 ist im Thurgau der neue Finanzausgleich Kanton-Gemeinden in Kraft. Nach fünf Jahren sind die Härtefallregelungen nun ausgelaufen. Wesentlich stärker wirkt sich im Jahr 2008 jedoch die Anhebung der finanziellen Mindestausstattung aus. Insgesamt werden rund 17,5 Millionen Franken an finanzschwache und stark belastete Gemeinden ausgerichtet. Dies sind fast sieben Millionen Franken mehr als im Vorjahr. 44 Gemeinden profitieren von den Ausgleichszahlungen. Für die Finanzierung werden zwei Prozentpunkte mehr bei den finanzstarken Gemeinden abgeschöpft als im Vorjahr. Die Abgabe der finanzstarken Gemeinden steigt demzufolge von 2,7 Millionen Franken auf 3,4 Millionen Franken. Der Kantonsbeitrag verdoppelt sich fast und beträgt 14,0 Millionen Franken.

ThurgauThurgau / 03.11.2008 - 09:35:00