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Warnung vor nigerianischen Betrügerbanden

Wallis. Seit mehreren Jahren überschwemmen Betrüger aus Nigeria, der Elfenbeinküste oder anderen Ländern der westafrikanischen Küste die Schweiz mit Briefen, Fax oder E-Mails, adressiert an Unternehmungen, Private oder Behörden.

Den Adressaten wird vorgeschlagen, ihr Konto für eine enorme Summe während einer gewissen Zeit für eine Tochter oder einen Sohn eines einflussreichen und sehr reichen Geschäftsmannes,  oder eines Politikers zur Verfügung zu stellen. Manchmal soll auch Waisenkindern einer verstorbenen Person dadurch die Möglichkeit geboten werden das Erbe anzutreten. Die ausgewählte glückliche Person die sich bereit erklärt die Summe auf ihrem Konto verbuchen zu lassen, wird dann gebeten, das Bankkonto bekannt zu geben um die Überweisung zu tätigen. Als Gegenleistung wird den Kontoeigentümer zwischen 15% und 30% des überwiesenen Betrages versprochen, welcher bis zu 90 Millionen US Dollar betragen kann. Sobald Interesse an diesem Geschäft bekundet wird, hören die Betrüger nicht auf, laufend auf zu entrichtende Gebühren, Taxen, Reisespesen, Anwaltskosten, Steuern, Bussen usw. hinzuweisen, die im Voraus bezahlt werden müssen. Die versprochene Überweisung wird immer wieder mit allen möglichen Ausreden und Hinhaltungen hinausgezögert. Der schriftliche Brief-, Fax- sowie Mailverkehr wird intensiv weitergeführt. Der versprochene Betrag wird niemals ausbezahlt und das bereits überwiesene Geld für die verschiedenen Gebühren usw. bleibt verloren.
 
In einigen Fällen verwandelt sich ein sogenanntes «wash-wash» Geschäft in einen Betrug. In der Regel wird erklärt, dass die gezeigten schwarzen Bündel Geldscheine eigentlich US-Dollars sind und sich bereits grosse Mengen von solchen Scheinen in Europa befinden. Aber um die grosse Summe versteckt transportieren zu können, wurde sie mit einem schwarzen Produkt eingefärbt, damit sie wie normales Papier aussieht. Nur eine bestimmte, sehr teure Substanz kann die Scheine wieder reinigen. Aber leider hat man zur Zeit nicht genügend von diesem Mittel zur Verfügung um alle Geldscheine von der Substanz zu säubern. Den Interessierten
wird dann angeboten das Geld für das Produkt im Voraus zu bezahlen. Um zu überzeugen zeigen die Betrüger in manchen Fällen dann Koffer mit natürlich geschwärzten Dollarnoten und einigen bereits gereinigten. Als Gegenleistung ist man dann glücklicher Besitzer eines Koffers mit schwarzen Papierfetzen.  Bei dieser Art Betrug wird man mit Sicherheit nie mehr die Farbe seines vorgestreckten Geldes sehen.

 

Die Kantonspolizei Wallis kennt mehrere Geschädigte. In den bereits bekannten Fällen beläuft sich die Betrugssumme auf mehr als 1 Million CHF. Es ist erstaunlich immer wieder festzustellen, dass obwohl diese zwei Arten von Betrug bereits seit Jahren bekannt sind, immer wieder weitere Personen geschädigt werden. Bei jeder neuen Flut von Meldungen werden immer wieder Personen überzeugt und überweisen einen beträchtlichen Betrag.  
Was machen: 
 
Löschen oder vernichten Sie sofort alle Meldungen dieser Art. Geben Sie nie ihre Bank- oder Postverbindung bekannt. Sie sind nicht ein Glückspilz, weil Sie ausgewählt wurden, sondern sind lediglich ein potentielles Opfer.  Im Zweifelsfall kontaktieren Sie direkt den nächsten Polizeiposten. 
 

BernBern / 05.03.2010 - 12:01:27