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Wann wird es endlich Winter?

Gräbt man in den Statistiken, dann ist die derzeitige Verspätung des Winteranfangs absolut keine Seltenheit. Eher selten ist der grosse Wärmeüberschuss.

Die drei Herbstmonate (September bis November) gehören zu den wärmsten je registrierten seit Messbeginn von 1864. Nur der November 1994 war noch wärmer als der vergangene letzte Herbstmonat. Die Abweichung zum langjährigen Mittel betrug in der Schweiz zwischen 2 und 3,5 Grad, wobei die geografische Lage der Messtation auf das Messergebnis einen beachtlichen Einfluss hatte. So wurde in mittleren Höhenlagen und insbesondere auch in den Föhngebieten die stärksten Abweichungen gemessen.

Mit weniger Nebel bis 22 Grad
Zu diesen hohen Werten trug vielfach auch der Umstand bei, dass weit weniger Nebel registriert wurde als sonst im November üblich. Liegt der Nebel im November sonst tagelang träge im Flachland, so trat er vergangenen Monat vielfach nur in den Morgenstunden auf oder er löste sich zumindest zeitig um die Mittagszeit auf. Dadurch konnte die Sonne die Temperaturen natürlich auch im Flachland entsprechend anheben.

An diesen hohen Werten vermochte auch der Kälteeinbruch von Anfang Monat nichts zu ändern. Er war sowieso nur von kurzer Dauer und schon nach wenigen Tagen liess neu eingeflossene Luft aus subtropischen Gebieten die Temperaturen wieder rasant ansteigen. Am 15. November konnte in Schwellbrunn für kurze Zeit mit Föhnunterstützung der aussergewöhnliche Wert von 22 Grad gemessen werden.

Durch die meist sonnige Witterung kam auch der Niederschlag etwas zu kurz. In der Region fielen nur rund 43 Liter Regen pro Quadratmeter. Das liegt rund 50 Prozent unter der Norm.

Verspäteter Winterbeginn?
Die aktuelle Verzögerung des Winterbeginns bedeutet noch keine grundsätzliche Gefährdung für den Winter als solches und hat auch nichts zu bedeuten. Sie ist zudem absolut keine extreme Ausnahme. Konsultiert man die Archive, findet man zum Beispiel für den Messort Bern den 21. Februar als spätestes Datum für die erste Schneedecke! Es gibt dagegen auch andere Beispiele wie die Neuschneesumme vom 22. November 1952 in Einsiedeln. Damals registrierte man stolze 52 Centimeter Neuschnee.

Wie geht es im Dezember weiter?
Zu Beginn befinden wir uns noch in milden Luftmassen und so fällt erst ab ca. 2000 Meter Schnee. Mit dem Samichlaustag folgt allerdings ein Übergang zu eher kühlerer Witterung. Und gegen Ende der Woche kann es gar Schnee bis in tiefere Lagen geben – nach Schnee bis ins Flachland schaut es nach den aktuellen Unterlagen aber (noch) nicht aus.

Markus A. Brotschi, SwissWetter.ch


Wetterdaten November 2006 im Überblick, Daten aus Schwellbrunn
Temperatur-Höchstwert am 15. November = 22.3 °C
Temperatur-Monatsmittelwert = 11.97 °C
Temperatur-Tiefstwert am 3. November = -2.9 °C
Eistage (Tmax < 0°C) = 0
Frosttage (Tmin <= 0°C) = 7
Kalte Tage (Tmax < 10°C) = 16
Sommertage (Tmax >= 25°C) = 0
Heisse Tage (Tmax >= 30°C) = 0
Windböen-Höchstwert am 11. November = 78.9 km/h
Regentage = 15 Tage
Regenmenge = 43.7 l/m ²

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 06.12.2006 - 07:58:00