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Wahl? Welche Wahl?

Am letzten Wochenende wurde in Ausserrhoden gewählt. Also, nein, Verzeihung, das ist nicht ganz exakt ausgedrückt. Vielmehr wurden sieben Leute auf sieben Sitze gesetzt.

Es wurde also quasi das berühmte Spiel «Reise nach Jerusalem» mit so vielen Teilnehmern, wie es Stühle hat, gespielt. An Dramatik kaum zu überbieten, diese Version.

Aber was jammert der Heri Sauer hier im Nachhinein über das vergangene Wahlwochenende? Hätte ja früher den Mund aufmachen können. – Da haben Sie natürlich recht. Aber da ich mir selbst wenig Wahlchancen ausgerechnet habe, konnte ich herzlich wenig tun. Ich stelle einfach fest, dass die Parteien untereinander offenbar zufrieden sind mit ihrem Anteil an der Regierungsmacht und darum darauf verzichten, einander das Leben schwer zu machen. Das Ergebnis ist eine Wahl, die keine ist und bei der man sich fragen muss, warum sich so viele Leute die Mühe gemacht haben, die Wahlzettel einzuwerfen.

Früher war Ausserrhoden immer für Überraschungen gut. Kandidaten für politische Ämter, die im letzten Moment aus dem Hut gezaubert werden (und später Bundesrat sind), politische Quereinsteiger, Exoten, die einer Wahl ein paar bunte Farben verpassen. Und heute? Da einigen sich die Parteien hinter verschlossenen Türen auf ein gemeinsames Vorgehen und servieren der Bevölkerung eine Fertigsuppe.

Wo sind die Grünen, die sonst immer so revolutionär tun? Wo war die CVP, die sich aus dem Nischendasein im reformierten Ausserrhoden befreien will? Wo war die EVP, die sich sonst gern zu allem und jedem äussert? Wo waren die Jungparteien, die genug haben vom «Club der Älteren» in der Regierung? Offenbar wagt heute niemand mehr etwas, wenn der Ausgang ungewiss ist. Schade.

Herzlich, Ihr Heri Sauer

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 14.03.2007 - 13:23:00