Von einer, die auszog, das Schlagen zu lernen

«Die Prüfung». Hilfe, ich soll einen Menschen schlagen. Das ist gar nicht so leicht. Über die ersten Kickbox-Versuche einer Prügel-Jungfrau.

Dass ich ein friedliebender Mensch bin, habe ich ja schon berichtet. Wie schlimm es allerdings steht, wird im zweiten Kickbox-Training offensichtlich: auf die Anweisung von Trainer Franco hin «Schlag mit voller Wucht zu!» (und zwar nicht etwa auf einen Boxsack, sondern in Francos Bauch) kann ich nur eines: schallend lachen…

Da Franco, wie ja schon von unserem «Gesättigten Stefan» beschrieben, ziemlich knallhart ist, beeindruckt ihn das herzlich wenig und als ich mich dann wieder halbwegs beruhigt habe und halbwegs ein paar «Schläglein» platziert, geht es richtig zur Sache – diesmal auf Kopfhöhe.

Abschweifen nicht empfehlenswert
Schläge abwehren, Schlagen, Schläge abwehren, Schlagen… Die Abfolge ist schnell und braucht vor allem eins: unglaubliche Konzentration. Schweifen die Gedanken auch nur den Bruchteil einer Sekunde ab, kommt der gegnerische Boxhandschuh bereits in bedrohliche Nähe. Nettwerweise hält sich Franco noch zurück – er schlägt zwar schnell, aber nicht mit so grosser Wucht zu, dass ich bereits jetzt ernsthaften Schaden nehme (das kommt dann wohl spätestens beim Ernstkampf Ende Februar…).

Adrenalin und Muskelkater en masse
Wussten Sie, dass Kickboxen Adrenalin pur ist? Also ich persönlich jedenfalls habe in der Nacht nach meinem ersten Training kaum geschlafen, weil ich zwar einerseits körperlich kaputt war wie kaum jemals zuvor und gleichzeitig so aufgedreht, dass an Schlaf nicht zu denken war. Was am nächsten Tag das Aufstehen nicht gerade erleichtert.

Denn dies ist so oder so bisher eine der grössten Herausforderungen: wie schaffe ich es am nächsten Tag aufzustehen? Stellen Sie sich einmal den schlimmsten Muskelkater vor, den sie je hatten und verdoppeln Sie das Ganze geistig. Freut mich, das bin ich nach dem zweiten Kickbox-Training…

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