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„Verunfallten“ Trickdieben das Handwerk gelegt

Zürich/ZH. Die Stadtpolizei Zürich hat ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Trickdiebe abgeschlossen, die im letzten Jahr in fünf Fällen Passanten nach einem vorgetäuschten Verkehrsunfall bestohlen hatten. Die Täter erbeuteten dabei über 127'000 Franken.

Im Juni 2009 gingen bei der Stadtpolizei Zürich wiederholt Diebstahlsanzeigen von Passanten ein, welche angaben, mittels eines ungewöhnlichen Tricks um ihre Barschaft gebracht worden zu sein. Das Vorgehen der Täter war in allen Fällen nahezu identisch. Die ahnungslosen Passanten wurden von den Dieben offenbar bereits beobachtet, wenn sie sich in Bankgebäude begaben, um dort Geld zu beziehen. Nach dem Verlassen der Geldinstitute wurden die späteren Opfer bis zu ihren in der Nähe parkierten Autos unauffällig verfolgt. Sobald sie in die Fahrzeuge eingestiegen waren und vom Parkplatz wegfahren wollten, täuschte einer der Diebe einen Unfall vor, indem er sich gegen das langsam wegfahrende Auto fallen liess und dann „verletzt“ liegen blieb. Als die besorgten Fahrzeuglenkenden jeweils angehalten und ausgestiegen waren, um sich sofort um den „Verletzten“ zu kümmern, wurde die durch den „Unfall“ entstandene Aufregung und Hektik von einem zweiten Täter ausgenützt. Dieser entwendete unbemerkt das zuvor abgehobene Bargeld aus den Autos der Betroffenen. Sobald die Täter im Besitz des Geldes waren, erfolgte eine „wundersame“ Heilung der angeblichen Verletzung und die beiden Unbekannten machten sich blitzartig aus dem Staub. Aufgrund der Anzeigen fahndete die Stadtpolizei intensiv nach dem dreisten Duo. Am 25. Juni 2009 fiel Detektiven ein Auto mit deutschen Kontrollschildern auf, in welchem zwei verdächtige Insassen sassen. In der Folge kontrollierten die Polizisten die Männer. Die beiden Bosnier, welche über keinen Wohnsitz in der Schweiz verfügten, wurden festgenommen und für weitere Abklärungen in eine Wache geführt. Die nachfolgenden Ermittlungen und Befragungen von Polizei und Staatsanwaltschaft Zürich ergaben, dass es sich beim Duo tatsächlich um die gesuchten Trickdiebe handelte. Es stellte sich heraus, dass diese mindestens acht Mal denselben Trick angewendet hatten. In fünf Fällen kamen sie zum Ziel und erbeuteten in den Stadtkreisen 1, 2 und 8 Euro und Schweizer Franken für umgerechnet rund 127’000 Franken. !
Bei den anderen Fällen blieb es bei erfolglosen Versuchen. Sie zeigten sich grundsätzlich geständig. Als Motiv für ihre Taten gaben sie an, das Geld für ihren Lebensunterhalt sowie für Glücksspiele benötigt zu haben. Bis im Dezember 2009 befanden sie sich in Untersuchungshaft. Danach wurden sie aus der Schweiz ausgeschafft.

Stadt ZürichStadt Zürich / 05.02.2010 - 10:38:30