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Verhandlung im Tötungsdelikt von Buhwil

Bischofszell. Elf Jahre nach der Tat stehen am 4. und 5. Februar zwei Männer vor Gericht, die beschuldigt werden, in Buhwil ihren Freund erschossen zu haben.

Das Bezirksgericht Bischofszell hat den Verhandlungstermin am Mittwoch bekannt gegeben.

Beide Angeklagten sitzen seit Jahren in Untersuchungshaft: der eine seit November 2003, der andere seit März 2004. Das Bundesgericht hat die lange Haftdauer mehrfach bestätigt.

Mit der Verhandlung Anfang Februar wird ein Tötungsdelikt verhandelt, nach dessen Täter lange erfolglos gefahndet worden war. Beide werden sich wegen Mordes und Mittäterschaft verantworten müssen.

Lebensversicherung als Tatmotiv?
Angeklagt sind ein heute 34- und ein heute 37-Jähriger. Sie sollen einen damals 27-Jährigen in der Nacht zum 9. Februar 1997 vor dem Schützenhaus in Buhwil TG mit mehreren Schüssen getötet haben. Der aus Appenzell-Ausserrhoden stammende Mann war morgens tot aufgefunden worden.

Beide Angeklagten hatten nach Angaben des Untersuchungsrichters im Jahr 2007 bis zur Tat «enge und intensive Kontakte» zu dem Opfer. Als Tatmotiv wird Bereicherungsabsicht angenommen: Der Getötete hatte eine Versicherung zu Gunsten des älteren Beschuldigten abgeschlossen.

Beide Verdächtigen bestreiten die Tat, beschuldigen aber den jeweils anderen. Der Ältere war bereits 1997 zwei Mal kurz in Untersuchungshaft gewesen.

DNA-Spur führt zum zweiten Beschuldigten
Weil sich der Verdacht damals nicht erhärten liess, wurde er aber wieder freigelassen. Die Untersuchung gegen ihn war im Januar 1998 eingestellt worden. Der jüngere Beschuldigte geriet 2003 ins Blickfeld der Untersuchungsbehörden.

Am Tatort gefundene DNA-Spuren konnten bei einem Abgleich mit einer DNA-Spur von einer späteren, in einem anderen Kanton verübten Tat zugeordnet werden. Damit konnte ihm nachgewiesen werden, dass er sich zur Tatzeit am Tatort aufgehalten hatte. Er beschuldigte dann wieder seinen bereits früher inhaftierten Kollegen der Tat.

ThurgauThurgau / 09.01.2008 - 14:49:00