• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Unterengadin GR: Engadinerstrasse wegen Felssturz mehrere Wochen gesperrt

Am Samstagmorgen, 23. Dezember 2023, ereignete sich oberhalb der Engadinerstrasse ein Felssturz. Als Folge der Starkniederschläge der letzten Tage haben sich mehrere tausend Kubikmeter Gesteinsmaterial gelöst, wovon zwischen 50 und 100 Kubikmeter die Engadinerstrasse im Bereich zwischen Val Spelunca und Vestmezza verschüttet haben.

Aufgrund der erforderlichen Sicherungs- und Räumungsarbeiten sowie der Instandsetzung der Strasse und Stützmauern bleibt die Engadinerstrasse zwischen Martina und der Landesgrenze voraussichtlich für mehrere Wochen gesperrt.

Ein Mitarbeiter des Tiefbauamts Graubünden entdeckte auf der morgendlichen Kontrollfahrt gegen 6 Uhr mehrere kleinere Steine auf der Engadinerstrasse zwischen der Abzweigung Vinadi und der Landesgrenze (siehe Karte). Als er damit begann, diese wegzuräumen, lösten sich mehrere hundert Meter oberhalb der Strasse zwischen 15’000 und 20’000 Kubikmeter Felsmaterial. Der Mitarbeiter konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor ein Teil des Ausbruchs die Strasse verschüttete und weitere Blöcke über die Strasse hinaus in den Inn stürzten. Die bergseitige Stützmauer, die Fahrbahn sowie der Strassenkordon der talseitigen Stützmauer sind stark beschädigt und auf einer Länge von rund 20 Metern komplett zerstört. Das Ausbruchgebiet liegt zwischen der Samnauner- und der Engadinerstrasse. Dort, sowie in der Sturzbahn bis auf die Engadinerstrasse, befinden sich noch immer mehrere tausend Kubikmeter Gesteinsmaterial und einzelne grosse Blöcke mit einem Volumen bis zu 20 Kubikmetern.

Aktuelle Lage

Bevor mit den Räumungsarbeiten gestartet werden kann, muss das Ausbruchsgebiet gesichert werden. Aufgrund der grossen Mengen an losem Gesteinsmaterial, das sich noch im Ausbruchsgebiet befindet, ist es zur Sicherheit der Mitarbeitenden aktuell nicht möglich, das Gebiet zu betreten. Die Geologen konnten am Nachmittag eine erste Lagebeurteilung vom Helikopter aus vornehmen. Dabei wurde ersichtlich, dass der Grossteil der Abbruchmasse bereits abgestürzt ist. Es befinden sich allerdings noch labile Felspakete im Hang. Das Tiefbauamt rechnet damit, dass die Strasse voraussichtlich noch für mehrere Wochen gesperrt bleibt. Eine genaue Einschätzung ist in der jetzigen Situation noch nicht möglich. Sobald ein Betreten des Gebiets sicherheitstechnisch möglich ist, werden umgehend Sicherungsarbeiten eingeleitet.


Blick von der Engadinerstrasse talwärts Richtung Inn


Sturzbahn zwischen der Samnauner- und der Engadinerstrasse gefüllt mit Gesteinsmaterial


Alternativrouten und Strassenzustand

Die Engadinerstrasse ist zwischen Martina und der Landesgrenze gesperrt. Eine Umleitung via Nauders und Pfunds ist signalisiert. Die Umleitung führt über die Martinsbruckerstrasse nach Nauders und weiter über die Reschenstrasse nach Pfunds.

Aus Sicherheitsgründen ist auch die Samnaunerstrasse zwischen dem Abzweiger Vinadi bis Acla gesperrt. Reisende nutzen ebenfalls die Umfahrungsmöglichkeit via Nauders/Pfunds/Spiss.

Aktuelle Informationen finden Sie jederzeit unter www.strassen.gr.ch. Die nächste Mitteilung erfolgt am Freitag, 5. Januar 2024 um 18 Uhr.

Auskunftspersonen:

Rafael Da Silva, Chef Bezirk 4 Scuol, Tiefbauamt Graubünden, Tel. +41 81 257 69 57 (erreichbar am 24.12.2023 von 9 bis 11 Uhr)

Peder Caviezel, Leiter Betrieb Bezirk 4 Scuol, Tiefbauamt Graubünden, Tel. +41 78 660 99 10 (erreichbar am 24.12.2023 von 9 bis 11 Uhr)

zuständig: Tiefbauamt Graubünden

Datum: 23.12.2023

 

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
Bildquelle: Kantonspolizei Graubünden

+Instagram-CH / 23.12.2023 - 21:21:51