• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Über 700 «Fensterbohrer»-Einbrüche geklärt

Aargau. In enger Zusammenarbeit ist es den Kantonspolizeien mehrerer Kantone gelungen, über 700 «Fensterbohrer»-Einbruchdiebstähle im Mittelland zu klären. Alle davon gehen auf das Konto eines 31-jährigen Albaners.

Der Verhaftung des heute 31-jährigen Albaners Mitte Oktober 2008 gingen intensive und langwierige Ermittlungen voraus. Die Kantonspolizeien der Kantone Zürich, Bern, Solothurn, Fribourg und Aargau standen dabei in enger Zusammenarbeit. Aufgrund des Gerichtsstandes hat die Kantonspolizei Aargau das polizeiliche Ermittlungsverfahren geführt und inzwischen weitgehend abgeschlossen. Der Mann befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft.

Die Polizei kann dem Albaner mittlerweile über 700 Einbruchdiebstähle im Zeitraum zwischen 2006 und 2008 zuordnen. Davon entfallen 270 auf den Aargau, 350 auf den Kanton Zürich, je 50 auf die Kantone Bern und Solothurn sowie zehn auf den Kanton Fribourg. Bei allen Einbruchsobjekten handelt es sich um Wohnhäuser, hauptsächlich Einfamilienhäuser. Vorwiegend drang der Mann mit der sogenannten «Fensterbohrer»-Methode in die Häuser ein. Das heisst, er bohrte von aussen ein Loch in den Rahmen von Fenstern oder Terrassentüren. Mit einem speziellen Drahtwerkzeug gelang es ihm folglich, den Griff von aussen zu öffnen. Danach schlich er sich in den Socken in das Haus und durchsuchte dieses nach Wertsachen.

Bei den Einbruchdiebstählen erbeutete der Albaner vorwiegend Bargeld, Schmuck, Mobiltelefone oder sonstige elektronische Geräte. Deliktsbetrag und Sachschaden belaufen sich auf mehrere Millionen Franken.

Der 31-Jährige, der die Einbruchdiebstähle zum grössten Teil allein begangen hat, ist geständig. Er hat keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Er reiste mehrmals illegal in die Schweiz ein. Hier logierte er bei Bekannten aus dem Balkan, die ihn auch an die Tatorte fuhren und als Hehler auftraten. Entsprechend sind weitere acht Personen in das Ermittlungsverfahren einbezogen.

Die unheimliche Serie von «Fensterbohrer»-Einbruchdiebstählen sorgten aufgrund des speziellen Tatvorgehens in der Öffentlichkeit für Aufsehen und Verunsicherung. Dies auch daher, weil die Täterschaft offensichtlich nicht davor zurückschreckte, in Anwesenheit der schlafenden Hausbewohner einzubrechen. Mehrmals löste die Polizei in der Nacht grosse Fahndungsaktionen aus, wobei es nie gelang, die dreiste Täterschaft zu fassen. Auch lieferten die Ermittlungen lange Zeit keine entscheidenden Anhaltspunkte.

AargauAargau / 28.05.2009 - 10:40:45