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Turnhallendach-Einsturz: Ursache noch immer unklar

St.Gallen. Einen Monat nach dem Einsturz der Turnhalle der Gewerbeschule Riethüsli gibt es keine neuen Erkenntnis über die Unfallursache. Beim Einsturz war das gesamte Dach eingebrochen.

Das Untersuchungsamt St.Gallen hat der Eidgenössischen Matieralprüfungsanstalt (EMPA) inzwischen wie angekündigt ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie die zuständige Untersuchungsrichterin Jolanda Dörig am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Dörig schätzt, dass es drei bis sechs Monate dauern wird, bis das Gutachten der EMPA vorliegen wird. Zum jetztigen Zeitpunkt könne noch gar nichts zur möglichen Ursache des Einsturzes gesagt werden.

Schaden in Millionenhöhe
Am 24. Februar, zirka um 6 Uhr, war das Dach der Dreifachturnhalle komplett eingestürzt. Das «Riethüsli» ging ganz knapp an einer Katastrophe vorbei, denn nur 90 Minuten nach dem Einsturz hätte für rund 80 Schülerinnen und Schüler der Turnunterricht beginnen sollen.

Beim Einsturz des Dachs wurde niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Zum Zeitpunkt des Unfalls lagen auf dem Dach der Turnhalle knapp 40 Zentimeter nasser Schnee. Nach einer ersten Einschätzung von Experten vor Ort war der Schnee womöglich Auslöser des Einsturzes, nicht aber der alleinige Grund.

Die Turnhalle beim Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum Riethüsli war erst 2006 eingeweiht worden; ihr Bau kostete rund 11 Millionen Franken.

Mörschwil lässt Sporthallen-Bau überprüfen
Die Gemeinde Mörschwil, wo gerade eine neue Dreifachturnhalle gebaut wird, hat nach dem Einsturz der Turnhalle im «Riethüsli» gemeinsam mit den Architekten entschieden, die Statik des Rohbaus nochmals von den Ingenieuren überprüfen zu lassen. «Der Einsturz der Turnhalle hat aufgeschreckt», sagt Gemeindepräsident Paul Bühler. Die Massnahme soll Vertrauen schaffen. Der Bau der Dreifachturnhalle verlaufe planmässig.

Der Kanton St.Gallen sieht keinen Handlungsbedarf. «Wir haben 1999 alle unsere Turnhallen überprüfen lassen», erklärt Christof Gämperle, Generalsekretär des Baudepartments auf Anfrage. Einzig die Sportanlage von Sargans war sanierungsbedürftig und muss einem Neubau weichen. Jüngeren Datums sei nur die Turnhalle der Universität St.Gallen und diese sei eine ganz andere Konstruktion als jene der Gewerbeschule, sagt Gämperle.

St.GallenSt.Gallen / 24.03.2009 - 16:17:06