
Treffen im HPZ
Kreuzlingen. Die Grünliberalen Thurgau informieren über ihr Treffen im Sonderschulheim Heilpädagogisches Zentrum.
Die noch junge Grünliberale Partei Thurgau – im Januar dieses Jahres gegründet – lud zum Treffen ein. Mitglieder und Interessierte waren zahlreich erschienen. Es gab die Gelegenheit sich über die Bezirke hinaus kennenzulernen. Da der Interims-Vorstand praktisch vollständig erschienen ist, konnten Fragen gestellt und beantwortet werden.
Der Ort war gut gewählt, verkörpert das HPZ doch in idealer Weise das Credo der Grünliberalen: Ein ausgewogenes Interagieren zwischen Sozialem – Umweltanliegen – Wirtschaftlichkeit.
Das Heilpädagogisches Zentrum Kreuzlingen…
Herr Jürg Bregenzer, Leiter des Sonderschulheims, begrüsste die Anwesenden herzlich. Er erläuterte die Grundsätze der «Vereinigung Eltern und Freunde Ekkharthof (VEFE)», die unter anderem darin bestehen, nach innen auf ein glückendens Miteinander der Gemeinschaft der Betreuten und Betreuer, Eltern und Versorger zu achten. Nach aussen ist man bestrebt, das Interesse am Ekkharthof wach zu halten, von politischen Institutionen und der Öffentlichkeit das Wohlergehen des geistig behinderten Menschen einzufordern und zu verteidigen.
Einen grossen Stellenwert hat das Miteinander und die Integration. Im HPZ gibt es nicht nur behinderte Schüler, daneben gibt es Regelklassen, sowohl in der Unter- als auch in der Mittelstufe. Das nahe gelegene Primar- schulhaus sorgt auch für Kontakte, die nicht durch den Stundenplan vorgegeben sind.
Die Architektur…
Man würde es nicht erkennen von weitem – aber das rote Gebäude ist ein Holzbau. Der Architekt Hansjürg Klein meinte, vor allem Hölzer wie Kiefer und Eiche (dauerhaftes Parkett) wurden verbaut. Die Planungszeit sei lange, weil man mit Fertigbauelementen arbeitete – den grosse Zeitgewinn realisierte man dann beim Bau: In sage und schreibe zwei Wochen stand der Rohbau. Nachhaltigkeit war oberstes Gebot, sogar die vier Bäume vom umgebenden Wäldchen, die dem HPZ zum Opfer fielen, wurden dutzendfach kompensiert durch das Anpflanzen einer ganzen Allee.
Die ErdSonne Heizung…
Herr Thomas Böhni, Vize-Präsident der Grünliberalen Thurgau, Energiefachmann und Mitinhaber der Böhni Energie & Umwelt GmbH, führte durch das Gebäude und erklärte den Laien das Wie und Weshalb.
Interessante Zahlen und Fakten präsentierte er, daraus nur ein Beispiel: Ein quadratmeter Solarzellen produzierten zirka 140 kWh pro Jahr, die aber ihrerseits via Wärmepumpe zirka 600 kWh pro Jahr ergäben. Bei älteren, schwierig zu isolierenden Gebäuden sei eine Holzschnitzelheizung eine gute Lösung, er selber habe auch eine. Allerdings wäre eine Sonne-Erd-Kombination bei Neubauten eine kaum zu schlagende Variante. Eine Solaranlage habe eine Lebensdauer von zirka 30 Jahren, das entspreche derjenigen einer Ölheizung. Jährlich fielen die Kosten für Solartechnologie um 5 Prozent, so werde man auch die im Moment (bei gleichbleibenden Preisen) um zirka 40 Prozent günstigere Gasheizung in vielleicht sieben bis acht Jahren eingeholt haben. Zu bedenken sei aber, dass eine Liberalisierung des Strommarktes die Preise klar erhöht. Auch dürfte Russland nicht an einem allzu tiefen Gaspreis interessiert sein.
Dass die Erd-Sonne Heizung praktisch CO2-neutral ist, sei nur am Rande erwähnt.
Zurück zur Politik…
Die Grünliberalen Grossratskandidaten der glp Kreuzlingen stellten sich vor. Es sind dies Oliver Röhrsheim, Betriebsökonom HWV und Unternehmensberater aus Kreuzlingen, Christine Lang, Betriebsökonom FH aus Landschlacht und Josef Kesseli, Betriebsleiter und Zimmermann aus Kreuzlingen. Sie kandidieren auf der Liste 9.
Zu debattieren gäbe es lokal vornehmlich zwei Dinge: Es sind dies das Seeuferschutzkonzept und das Agglomerationsprogramm.