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Tochtertag und Gleichstellung

Herisau.Die SP Herisau lud Margrit Gmünder von der kantonalen Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann zu ihrer Sektionsversammlung ein.

Letzte Woche fand der siebte schweizweit organisierte Tochtertag statt. Die SP Herisau lud Margrit Gmünder von der kantonalen Fachstelle ein. Margrit Gmünder erläuterte die diesjährigen Aktivitäten, die Ziele und den Werdegang des Tochtertages sowie weitere aktuelle Projekte zur Gleichstellung.

Auslöser für den Tochtertag war die Erkenntnis, dass die Mädchen trotz bester Schulbildung häufig auf eine ambitionierte Berufsausbildung verzichten und sich auf die vermeintlich weiblichen Berufsbilder und Ausbildungsgänge beschränken. Dies wirkt sich auf ihre späteren beruflichen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten aus.

Mit dem ersten Tochter/Vatertag 2001 bot sich den Mädchen die Gelegenheit die «männliche» Berufswelt ihrer Väter kennen zu lernen. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen von der fünften bis zur siebten Klasse. Die Grundidee ist geblieben, der Anlass hat sich aber laufend weiterentwickelt und der ursprüngliche Tochter/Vatertag wurde zum Tochtertag an dem die Mädchen sowohl den Vater als auch die Mutter oder eine andere Bezugsperson an deren Arbeitsplatz begleiten.

Speziell in diesem Jahr war das Projekt «Mädchen Technik los», bei dem Mädchen besonders Einblick in technische Berufe gewährt wurde. Dankenswert ist hier die Bereitschaft vieler Betriebe, welche dem Tochtertag zu Erfolg verhelfen. Vielleicht lassen sich die Knaben im nächsten Jahr auch auf typische Frauenberufe ein?

Befremdend für viele Anwesenden war die immer wieder auftauchende Kritik am Tochtertag, dass die Knaben an diesem Tag benachteiligt seien und der Tag damit gegen die Gleichstellung verstösst. Dabei wurde schon früh erreicht, dass an vielen Schulen der Tag für die Knaben speziell gestaltet und Themen wie Rollenbilder, Berufswelt-Familienwelt behandelt werden.

Gesamtschweizerisch ist der Tochtertag ein Erfolg. Genaue Zahlen über die tatsächliche Beteiligung und über die Ausgestaltung in den verschieden Schulen im Kanton Appenzell Ausserrhoden fehlen jedoch, führte Margrit Gmünder aus. Der Tag bietet für sie eine gute Gelegenheit über die Gleichstellung, Rollenstereotypen sowie die Zukunftsperspektiven von Mädchen und Knaben zu diskutieren

Der Tochtertag ist allerdings nur ein Mosaikstein von Vielen. So initiiert oder beteiligt sich die Fachstelle für Gleichstellung an verschieden Projekten und Aktivitäten wie zum Beispiel Mentoring zur Förderung von Frauen in der Politik oder der Veranstaltungsreihe Gender Medizin (Gesundheit weiblich – männlich).

Interessant ist auch das Engagement des Berufsbildungszentrum Herisau (BBZ) im Projekt «Profil+», das sowohl jungen Frauen wie Männern Impulse für den Übertritt in die Berufswelt, wie auch für ihre Rolle in der Gesellschaft gibt. Informationen zu den verschieden Aktivitäten finden sich unter www.ar.ch/gleichstellung.

Auf Grund der Erläuterungen und der persönlichen Erfahrungen wurde an der Versammlung gefordert, dass die Anstrengungen für die Gleichstellung sowohl in der Schule, der Berufswelt und in der Politik verstärkt werden. Gleichstellung geht uns alle an, findet die SP.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 13.11.2007 - 13:27:00