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TCS Kinderhelmtest: Sicherheit muss nicht teuer sein


Wenn Kinder aufs Fahrrad steigen, sollten sie immer einen Helm tragen, um bei einem Sturz oder Unfall geschützt zu sein. Doch nicht alle Helme sind gleich gut.

Der TCS hat 18 Kinderhelme auf ihre Sicherheit, die Handhabung, ihre Hitzebeständigkeit und den Schadstoffgehalt geprüft.

Die gute Nachricht vorne weg: fünf der 18 mit dem ADAC und der Stiftung Warentest getesteten Helme schnitten mit der Gesamtbewertung „sehr empfehlenswert“ ab. Wichtigstes Kriterium im Test mit einem Anteil von 50 Prozent an der Gesamtnote ist natürlich der Unfallschutz. Schliesslich ist das der Grund, warum man einen Helm trägt: Im Falle eines Sturzes oder eines Unfalls kann er schwere Kopfverletzungen abmildern oder gar ganz verhindern. Umso erstaunlicher, dass nur gerade der Testsieger von Abus und der Helm von Casco in dieser Kategorie knapp das Testurteil „sehr empfehlenswert“ erreichten. Am schlechtesten beim Unfallschutz schnitt der Lazer Gekko ab. Dieser Helm ist punkto Sicherheit nur „bedingt empfehlenswert“. Dennoch gilt: Jeder Fahrradhelm ist besser als kein Helm!

Testsieger mit den besten Allrounder Eigenschaften

Insgesamt belegte das Modell Youn-l 2.0 von Abus mit 66 von 100 möglichen Punkten und der Gesamt-Bewertung „sehr empfehlenswert“ den ersten Platz. Der Testsieger überzeugte bei Unfallschutz und Handhabung sowie in der Hitze- und Schadstoffprüfung. Sein Preis von 80 CHF ist angemessen und liegt im mittleren Bereich des Testfeldes. Überraschend gut schnitt auch der günstigste Helm im Test ab.

Das Modell von Crivit kostet nur ca. 12 CHF und belegte mit 62 von 100 möglichen Punkten und der Gesamt-Bewertung „sehr empfehlenswert“ gemeinsam mit zwei weiteren Testkandidaten den zweiten Rang.

Schadstoffe in verschiedenen Modellen

Beim Thema Schadstoffe gibt es mit den Modellen von Cube, POC und Prophete Helme mit sehr hohen Werten. Bei POC und Cube führt dies zu gravierenden Abwertungen im Test, weshalb die beiden Modelle auch die Schlusslichter in der Gesamt-Bewertung markieren. Das Modell Prophete erreicht beim Testkriterium „Hitzebeständigkeit“ nur 10%. Es ist damit das einzige Modell im Test, welches in diesem Kriterium die Note „nicht empfehlenswert“ erhält.

Wichtig: Sichtbarkeit im Strassenverkehr

Enorm wichtig für die Sicherheit im Verkehr ist auch die Erkennbarkeit der Fahrradhelme bei Dunkelheit durch Reflektoren oder Beleuchtungseinrichtungen wie LEDs. Hier boten alle Fabrikate im Vergleich noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Keines der 18 Modelle kam in dieser Disziplin über die Note „empfehlenswert“ hinaus.

Tipps für die optimale Anwendung

  • Um eine möglichst gute Sichtbarkeit zu gewährleisten, sollte der Helm mit einer LED- Beleuchtung ausgestattet sein. Da die Aktivierung vom Nutzer jedoch oft vergessen wird, sollte der Helm auch über eine passive Sicherheitsausstattung in Form von reflektierenden Elementen an der gesamten Helmschale sowie im Kinnriemen verfügen. Ein helles Design in auffälligen Farben erhöht zudem die Sichtbarkeit bei Tag und Nacht.
  • Um das Tragen im Alltag zu gewährleisten, muss der Helm dem Kind auch optisch gefallen. Es sollte beim Kauf also mitentscheiden.
  • Da jede Kopfform individuell ist, ist es empfehlenswert den Helm vor dem Kauf anzuprobieren. So lassen sich Passform und Einstellmöglichkeiten des Wunschhelms prüfen und ein Fehlkauf vermeiden.
  • Der Helm muss nach einem Sturz ersetzt werden. Es können dabei nicht sichtbare Schäden entstanden sein. Dadurch könnte die Schutzfunktion des Helms teilweise oder vollständig beeinträchtigt sein.
  • Die Unfallforschung belegt, dass ein Helm beim Sturz effektiv vor vielen Kopfverletzungen schützen kann. Auch der schlechteste Helm im Test kann im Ernstfall Leben retten, wenn er richtig getragen wird.

Quelle: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero – TCS
Bildquelle: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero – TCS


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News / 02.08.2022 - 09:55:48