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Tag der offenen Tür im Strandbad Arbon

Am Samstag, 10. Mai zwischen 14 und 17 Uhr, werden die diesjährigen Etappen der Restaurierung des Strandbades Arbon präsentiert.

Die Anlage gehört der Stadt Arbon und ist für den Kanton Thurgau ein seltener und qualitätvoller Vertreter des Architekturstils des «Neuen Bauens».

Die Restaurierung des Strandbads erfolgt unter der Leitung des Architekten Martin Bischof, Gisel & Partner, und des städtischen Bauverwalters, Hermann Jordan, und wird vom Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau begleitet. Nachdem bereits von 2004 bis 2005 Teile der Betondecken und die grosse Freitreppe zur Gastwirtschaft ersetzt wurden, waren dieses Jahr die Restaurierung des Kassahauses, des Kinderbads und der sanitären Anlagen fällig. Dem Besucher wird aber vor allem die nach dem historischen Befund erneuerte Farbgebung in Gelb, Türkis und Grau auffallen, die der Anlage ihre ursprüngliche Modernität zurückgibt.

Das Strandbad Buchhorn ist das Ergebnis einer Volksbewegung, die sich mit vereinten Kräften für die Anlage stark machte. Zahlreiche lokale Vereine, Freiwillige und Behördenvertreter leisteten 1928-1933 einen gewaltigen Einsatz, um diese Sportanlage zu bauen. Der Architekt Edwin Bosshardt wurde in einem Wettbewerbsverfahren ausgewählt. Er präsentierte in seinen Plänen und Ansichten sowie in einem Modell eine für die Zeit äusserst moderne Anlage mit Gestaltungsformen, die vom Bauhaus stark beeinflusst sind. Weitere in der Schweiz in derselben Zeit entstandene Schwimmbäder, so etwa die Anlagen von Heiden (1932-33, Architekt Beda Hefti) und Zürich-Allenmoos (1938-39, Architekten Haefeli, Moser und Ammann), sind von ähnlichen Stilelementen geprägt. Am Strandbad Buchhorn äussern sich diese in den klaren schlichten Formen der licht- und luftdurchfluteten Anlage, der Konstruktionsweise und der farblichen Gestaltung. Besonders eindrücklich sind das auf der Terrasse angelegte verglaste und damit sehr transparent wirkende Restaurant und die von der davor liegenden Terrasse über den Steg auf die Weite des Sees zu geniessende grossartige Aussicht.

Aus finanziellen Gründen war beim Bau des Strandbads Arbon ein äusserst sparsamer Umgang mit den Baumaterialien erforderlich. Zudem fehlte zu diesem Zeitpunkt noch die langjährige Erfahrung mit Eisenbetonkonstruktionen. Die geringe Überdeckung der Armierungseisen sollte sich als fatal erweisen. Beim langen in den See ragenden Steg waren die Schäden so beträchtlich, dass er gesamthaft aber genau in derselben Form ersetzt werden musste. Aufgrund des stetig sinkenden durchschnittlichen Seespiegels dürfen die Plattformen der Freischwimmanlage im See nicht mehr für Kopfsprünge verwendet werden.


Strandbad am Buchhorn, Arbon, Philosophenweg 11, neben dem Camping. Tag der offenen Tür, Samstag, 10. Mai 2008, 14-17 Uhr. Führungen und Erläuterungen durch Hermann Jordan, Bauverwalter der Stadt Arbon, und Bettina Hedinger, Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau.

ThurgauThurgau / 06.05.2008 - 08:39:00