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Stromversorger meistern Herausforderung gemeinsam

Appenzell/AI/AR. Ostschweizer Elektrizitätswerke und SAK stellen gemeinsame Energieplattform vor.

Die Energieplattform ist die Antwort der Ostschweizer Elektrizitätswerke auf den liberalisierten Strommarkt. Mit dem offenen Netzwerk wollen die lokalen Energieversorger und die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) ihre Wirtschaftlichkeit verbessern und Synergien nutzen. Das bekräftigten Gemeinde- und Werksvertreter am Startevent der Energieplattform in Goldach.
Wer die Chancen der Marktöffnung nutzen will, braucht einen starken Partner: Dieses Credo der Energieplattform wurde am Lancierungsanlass vom Dienstag (3.11.2009) in Goldach von mehreren Partnern geäussert. Die immer anspruchsvollere Energiebeschaffung, volatile Strompreise sowie neue gesetzliche und technische Vorgaben fordern die lokalen und regionalen Stromversorger heraus. Mit der Gründung eines offenen Netzwerks, der Energieplattform, wollen die Ostschweizer Elektrizitätswerke in Zukunft Synergien nutzen und sich damit gestärkt im neuen Markt behaupten. Die Zusammenarbeit zwischen den St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) und lokalen Energieversorgungsunternehmen soll mit gemeinsam entwickelten Produkten und Dienstleistungen verstärkt werden.

Plattform stärkt alle Partner
«Wir unterstützen Gemeindewerke seit unserer Gründung dort, wo wir gemeinsam effizienter  sind, zum Beispiel in der Energiebeschaffung, im überregionalen Netzbau und neu bei den Herausforderungen des liberalisierten Strommarkts», erklärte SAK Geschäftsführer Stefano Garbin den Gründungsgedanken der Energieplattform. Allerdings stehen beim neusten Projekt gemäss Garbin nicht die SAK selbst, sondern die lokalen Partnerwerke im Zentrum. Fünf dieser Partnerwerke haben die Dienstleistungsplattform zusammen mit den SAK entwickelt, mit der Gründung sind acht Gemeindewerke aus der Ostschweiz Plattform-Partner. Weitere Energieversorger beziehen einzelne Dienstleistungen. «Wir alle wollen das volkswirtschaftliche Gut Strom möglichst lokal, aber dennoch wirtschaftlich und nachhaltig vermarkten. Das erwarten unsere Kunden, die Partnerwerke und ihre Eigentümer. Wenn der Markt und die Gesetze uns fordern, können wir nur gemeinsam darauf antworten. Die Energieplattform ist unser gemeinsamer Weg in die Zukunft», erklärte Adriano Tramèr, Leiter Energiewirtschaft und Vertrieb, GL-Mitglied der SAK.

Unterstützung, um Kunden zu halten
Die Energieplattform, zurzeit als Einheit der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG geführt, bietet heute Produkte in den drei Bereichen Energie- und Netzwirtschaft, Markt und Beratung sowie Vetriebssupport und Abwicklung an. Abgedeckt wird somit die ganze Liefer- und Wertschöpfungskette der Energie- und Netzwirtschaft von der Beschaffung über den Vertrieb bis zur operativen Unterstützung in einzelnen Betriebsabläufen. Das hilft grossen und kleineren lokalen Energieversorgern dort, wo ihre eigenen Ressourcen und Kompetenzen nicht ausreichen. Die Technischen Betriebe Wil etwa, der lokale Energieversorger der Stadt Wil und Umgebung mit vielen grossen, international ausgerichteten Industriekunden, nützt ausgewählte Dienstleistungen der Energieplattform. Damit sollen die Voraussetzungen für den nachhaltigen Erfolg im veränderten Strommarkt geschaffen werden. «Wettbewerbsfähige Preise und ganzheitliche Beratung werden immer wichtiger, da grosse Kunden schon heute ihre Energielieferantin frei wählen können», erläuterte TB Wil-Geschäftsführer Martin Berti. «Mit der Energieplattform können wir Synergien nutzen und Kostenvorteile erzielen, die letztlich den Kunden zugute kommen. Damit möchten wir Kundenabgänge vermeiden, um letztlich als Versorgungsunternehmen selbstständig bleiben zu können.»

Wirtschaftlich erfolgreich und eigenständig bleiben
Auch die Energie- und Wasserversorgung Appenzell, ebenfalls Partner der Energieplattform, konnte durch Dienstleistungen der Energieplattform einen fünfstelligen Betrag einsparen. «Dank der Energiedaten-Management-Lösung der Energieplattform haben wir hohe Investitionen in Systeme gespart und können nun auf die Kompetenzen und Erfahrung unserer Partner zurückgreifen», so Betriebsleiter Hanspeter Koller. «Die Bedeutung der Energieplattform spüren am Schluss unsere Kunden, nämlich am eigenen Portemonnaie.» Als Besonderheit seines Werkes wies Koller auf das eigene Wasserkraftwerk Seealp/Wasserauen hin, das Strom ins SAK Netz einspeist. «Bei der Steuerung unserer eigenen Produktionsanlage sind wir auf Fachkräfte angewiesen genauso wie beim Vertrieb von Naturstrom-Produkten.» Mit der Teilnahme an der Ostschweizer Energieplattform bleibe die Energie- und Wasserversorgung Appenzell ihrer Region verbunden und könne so auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich und eigenständig im Markt auftreten.

Energiepreise als Standortvorteil
Für Goldachs Gemeindepräsident Thomas Würth werden die Energiepreise nebst den Steuern immer stärker zu einem Standortvorteil. Auf die Versorgungsbetriebe und die politischen Gremien seien mit der Liberalisierung des Strommarkts verschiedene neue Aufgaben dazugekommen. „Die Energieplattform ist für die Gemeinden eine Chance, diese Aufgaben gemeinsam mit den SAK anzugehen. Die SAK als Vorlieferantin bringen die Erfahrungen in der Energiebeschaffung und Vermarktung mit. Die Gemeinden sind nahe an den Kunden und bringen die örtlichen Kenntnisse ein.“ Die Energieplattform sei für alle Partner eine win-win-Situation, um gemeinsam auf den sehr dynamischen und komplexen Strommarkt zu antworten, so Thomas Würth. Gemeinsame Erfahrungen und die Bündelung der Kräfte sichern den Versorgern und Gemeinden günstige Energiepreise, auf Kunden zugeschnittene Produkte und eine nachhaltige Stromproduktion. «Wir wollen diese Aufgaben gemeinsam angehen und damit vom gemeinsamen Nutzen profitieren

Die Energieplattform der Ostschweizer Elektrizitätswerke
Die Energieplattform ist ein offenes Netzwerk, das Elektrizitätswerke bei den Herausforderungen des liberalisierten Strommarktes mit gemeinsamen Lösungen unterstützt. Die Plattform stärkt Ostschweizer Energieversorgungsunternehmen (EVU) mit marktorientierten Produkten und Dienstleistungen entlang der ganzen Liefer- und Wertschöpfungskette. Das Angebot umfasst Dienstleistungen in den Bereichen Energie- und Netzwirtschaft, Markt und Beratung sowie Vetriebssupport und Abwicklung und steht allen Unternehmen offen. Dank dem Aufbau eines gemeinsamen Wissens- und Kompetenzpools sowie geteilter Entwicklungskosten können Energieversorger von wirtschaftlichen Angeboten profitieren, ihre eigene Marktposition stärken und dank der offenen Kooperation eigenständig bleiben. Zurzeit sind acht grössere Ostschweizer Energieversorgungsunternehmen Partner der Plattform. Weitere Werke beziehen einzelne Dienstleistungen. Die Energieplattform wird als Einheit der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG geführt und von einem Beirat aus Vertretern der beteiligten Elektrizitätswerke weiterentwickelt. 

Die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK)
Die SAK haben ihrem Gründungszweck entsprechend volkswirtschaftlichen Interessen zu dienen und die Elektrizitätsversorgung in den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden sicherzustellen. Direkt oder indirekt beliefern die SAK rund 450’000 Menschen mit Strom, der unentbehrlichen Schlüsselenergie unseres Landes und unserer Region. Die SAK Holding AG gehört den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden und besitzt 100% der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). Die SAK Holding AG ist zusätzlich mit 12.5 % an der Axpo beteiligt, welche die Grossproduktion und die Übertragung der elektrischen Energie in der Nordostschweiz wahrnimmt.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 03.11.2009 - 15:59:12