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Starker Anstieg der Verkehrstoten im Kanton Bern

Bern/BE. Auf Berner Strassen sind in diesem Jahr bislang deutlich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden als im Vorjahr. Bis und mit August verloren 42 Menschen ihr Leben, mehr als doppelt so viele wie in der gleichen Periode des Vorjahres. Auch die Zahl der Schwerverletzten stieg erheblich an.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) konnte anfangs September einen Rückgang der Verkehrstoten für die gesamte Schweiz vermelden. Im Kanton Bern zeigt sich leider ein ganz anderes Bild: Nachdem im Vorjahr bei den tödlichen Verkehrsunfällen auf Berner Strassen ein Rekordtief zu verzeichnen war, verloren dieses Jahr bis Ende August bereits 42 Menschen ihr Leben. Dies sind mehr als doppelt so viele wie in der gleichen Periode des Vorjahres (19). Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2010 starben 37 Personen auf Berner Strassen. Im Jahr 2009 waren es noch deren 53.

Am Häufigsten verunfallten Personenwagenlenker oder Mitfahrer tödlich, nämlich in 14 Fällen (Vorjahr: vier). Acht Mal (3) waren Fussgänger betroffen, zudem verloren sieben Motorradfahrer (6) und sieben Fahrradfahrer (4) ihr Leben. Hauptursache der schweren Unfälle war das Nichtanpassen der Geschwindigkeit. Zudem stellte die mangelnde Aufmerksamkeit oft ein Problem dar. Auffallend ist die Tatsache, dass dreizehn der verstorbenen Personen 75- jährig oder älter waren. Die tödlichen Verkehrsunfälle von Januar bis und mit Juni ereigneten sich zu rund 38 Prozent innerorts und 62 Prozent ausserorts (inklusive Autobahnen).

Wie in der gesamten Schweiz auch, stieg zeitgleich die Anzahl der Schwerverletzten im Kanton Bern an. Im ersten Halbjahr 2010 – bis und mit Juni – wurden 229 Schwerverletzte registriert. In der gleichen Zeitspanne wurden im aktuellen Jahr 252 schwerverletzte Personen erfasst. Dies entspricht einer Zunahme von zehn Prozent.

Ein eigentlicher Brennpunkt, welcher zu Sofortmassnahmen seitens der Polizei führen könnte, ist aufgrund der vorliegenden Unfallauswertungen nicht erkennbar. Bei über 20 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle war das „Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Umstände“ die Hauptursache. Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass die Geschwindigkeit immer an die Umstände wie Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhältnisse – und auch an das eigene Können! – anzupassen ist.

 

Wichtig sind zudem die vermehrte gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz im Strassenverkehr. Weiter ruft sie die Kampagne „Blindflug“ in Erinnerung, welche die Fahrzeuglenkenden von Unaufmerksamkeit durch Ablenkung und somit gefährlichen Situationen abhalten soll.

Einer grossen Anzahl aller Unfälle geht ein so genannter „Blindflug“ voraus. Nämlich dann, wenn die Aufmerksamkeit während der Fahrt – oft für Sekunden – dem Telefonieren oder SMS schreiben/lesen, dem Navigieren oder anderweitiger Ablenkung wie dem Bedienen eines MP3-Players gewidmet war und nicht dem Verkehrsgeschehen.

Folgende Ratschläge verhindern Ablenkung www.ablenkung.ch und Unaufmerksamkeit:

§ Handy im Auto ausschalten – Verzicht auf das Telefonieren am Steuer

§ Combox einschalten

§ Telefonieren, SMS lesen/schreiben nur im stehenden Fahrzeug, abseits der Fahrbahn

§ Zielort im Navi vor der Wegfahrt einstellen

§ MP3-Player anschliessen und Wiedergabeliste vor der Abfahrt auswählen

 

BernBern / 20.09.2011 - 14:15:02