
Some frome Bern…
Appenzell. Mit der «Some From Bern, Some From Elsewhere»- Sammlung von Januar bis April führt das Museum Liner Appenzell seine Ausstellungen zu bedeutenden Schweizer Sammlungen fort.
«Some From Bern, Some From Elsewhere», die Sammlung Carola und Günther Ketterer-Ertle, stellt eine bisher in der Öffentlichkeit kaum bekannte Berner Kunstsammlung vor. Das Sammlungsgebiet umfasst die Zeitspanne von den Berliner Neuen Wilden bis zur aktuellen Kunstszene in der Schweiz. Die noch junge Kunstsammlung von Carola und Günther Ketterer-Ertle, beheimatet in Bümpliz/Bern, ist vor allem geprägt von der impulsiven Neugier und der unvoreingenommenen Sicht auf Zeitgenossenschaft des Sammlerehepaars. In der Ausstellung und auf der DVD, die zur Ausstellung erscheint, wird eine Auswahl von 29 künstlerischen Positionen aus der Privatsammlung präsentiert, deren Spannungsbogen von der traditionellen Malerei und Skulptur bis zur aktuellen Medienkunst reicht.
Die Sammlung Ketterer versteht sich als Förderung junger Künstler und teilweise singulärer künstlerischer Standpunkte, was sich beispielsweise in Ankäufen von Werken der AbsolventInnen der Berner Kunsthochschule, aus den Ateliers des Kulturzentrums PROGR in Bern wie auch direkt bei Vertretern einer konzeptionellen, teilweise auch politisch beziehungsweise gesellschaftlich orientierten Kunst ausdrückt.
Insofern bietet die Sammlung kein Who?s Who der Gegenwartskunst, orientiert an dubiosen Rankings von Lifestyle-Zeitschriften, eher versteht sie sich als Spiegelbild des Laboratoriums, in dem die heutige experimentierfreudige und dennoch formal konsequent durchgearbeitete Kunst entsteht.
Das Museum Liner Appenzell zeigt die Ausstellung vom 28. Januar bis zum 29. April.