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Sockelgeschoss überzeugte

Speicher. Das Schulhauses Zentral ist sanierungsbedürftig. Die Gemeinde hat deshalb einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Gewonnen hat das St. Galler Architekturbüro Binotto + Gähler AG.

Nach der Ablehnung des Kreditbegehrens für eine Sanierung und Erweiterung des Oberstufenschulhauses Zentral im November 2005 haben Gemeinderat und Planungskommission die verschiedenen Gründe, die zum negativen Abstimmungsergebnis geführt haben, analysiert.

Dass der marode Zustand des 100-jährigen Altbaus dringend nach einer Renovation ruft, war im Vorfeld der Abstimmung unbestritten. Auch die Überarbeitung der Raumeinteilung an die Bedürfnisse von zeitgemässen Unterrichtsformen hat wohl den meisten Stimmberechtigten eingeleuchtet. Das damals vorgestellte Projekt hätte verschiedene Probleme gelöst, hat aber in seiner Gesamtheit die Stimmberechtigten nicht überzeugt.

Fünf Projekte geprüft
Um auf breiter Basis zu neuen Ideen zu kommen, hat die Gemeinde im Sommer 2006 nach den Regeln des öffentlichen Beschaffungswesens einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. In einem Präqualifikationsverfahren wurden fünf Architekturbüros ausgewählt, konkrete Vorschläge für die Sanierung und Erweiterung des Zentralschulhauses zu erarbeiten. Zum Studienauftrag eingeladen wurden schliesslich die St. Galler Binotto + Gähler AG, Architekt Hubert Bischoff aus Wolfhalden, die Bollhalder & Eberle AG, der St. Galler Architekt Peter Lüchinger und die Firma Plan b Architekten aus Zürich.

«Nach eingehenden Diskussionen und sorgfältigem Abwägen aller Kriterien kam das Beurteilungsgremium einstimmig zum Schluss, das Projekt des Architekturbüros Binotto + Gähler AG aus St. Gallen zur Weiterbearbeitung zu empfehlen», erklärt Romano Smanio, Sekretär der Planungskommission Speicher. Hauptfaktoren für diesen Entscheid seien die Finanzierung und die innere Organisation gewesen. Die bauliche Lösung mit dem Sockel hätte vollends überzeugt.

Neues Sockelgeschoss im Böschungshang
So setzt der Projektverfasser auf der Südostseite des Schulhauses ein neues Sockelgeschoss in den Böschungshang. «Mit der unauffälligen, sachlichen Anordnung des Neubaus bleibt der bestehende Altbau als Solitär erhalten und wird in seiner Form gestärkt», sagt Smanio. Der Aussenraum werde durch verschiedene Massnahmen neu definiert und auf der Südostseite werde mit dem Neubau des Sockelgeschosses ein attraktiver Aufenthaltsbereich geschaffen.

Der präzise gesetzte Kopfbau beinhaltet einen Versammlungsraum und strahlt den erwünschten öffentlichen Charakter aus. Der Versammlungsraum kann sehr einfach auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Der Zugang ist übersichtlich und direkt durch das Foyer/Pausenhalle wie auch über einen separaten Aussenzugang erreichbar. Das Sanierungskonzept im Altbau wirkt klärend und betont die ursprüngliche Struktur und Raumstimmung. Dank einer geschickten Liftplatzierung werden alle Geschosse erschlossen.

Besichtigung im Schulhaus
«Das ganze Projekt ist klar strukturiert und weist den Geschossebenen übersichtliche Funktionen und Raumzuordnungen zu», sagt der Sekretär der Planungskommission. Gesamthaft überzeuge der Projektvorschlag durch die klare, gut etappierbare Konzeption und die funktionale Anordnung der geforderten Schulräumlichkeiten. Architekt und Planungskommission werden nun das ausgewählt Projekt zusammen weiterbearbeiten und die Kosten für die Sanierung einerseits und die Erweiterung andererseits ermitteln.

Nach Abschluss dieser Arbeiten wird der Gemeinderat den Stimmberechtigten die entsprechenden Abstimmungsvorlagen unterbreiten. Alle Projekte werden bis am Freitag, 30. März, in der Pausenhalle des Zentralschulhauses ausgestellt. Am Montag, 2. April können die Pläne und Modelle vor und nach der Volksversammlung im Foyer des Buchensaals besichtigt werden.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 23.03.2007 - 12:35:00