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Sexistische Werbung in Herisau

Herisau. Die Junge EVP will sexistische Werbung schweizweit verbieten, so wie das in Herisau bereits der Fall sei. In Herisau weiss man davon jedoch herzlich wenig.

Knapp bis gar nicht bekleidete Frauen auf zwei Meter hohen Werbetafeln? Wo ist die Grenze der Ästhetik und des Zumutbaren?

Die Junge Evangelische Volkspartei (jevp) sieht diese schwer definierbare Grenze bereits überschritten und findet, dass die Werbebranche ihre Mitverantwortung nicht genügend wahrnimmt. Darum hat sie dem Bundesrat heute, 6. Dezember, die Petition «Freie Sicht! – gegen sexistische Werbung» mit rund 17’500 Unterschriften übergeben. Diese Petition soll zu einem Verbot von sexistischer Werbung führen, so hofft die jevp – genauso, wie auch schon Gemeinden wie Worb, Cham oder Herisau so ein Gesetz kennen würden.

Hat Herisau wirklich ein «Sexismus-Werbeverbot»?
Doch Herisau hat laut dem stellvertretenden Gemeindeschreiber Jürgen Balmer kein spezielles Werbegesetz gegen sexistische Anzeigen. In der vor vier Jahren erlassenen Verordnung heisse es lediglich: «Unzulässig ist Reklame mit rechts- oder sittenwidrigem Inhalt oder Reklame, welche die öffentliche Sicherheit gefährdet». Also kein ausdrückliches Werbeverbot für sexistisches Material – wobei «sexistisch», wie Balmer zu bedenken gibt, ein sehr weit fassbarer Begriff sei, der so nicht von jedem gleich aufgefasst werden würde.

Bisher keine Probleme mit Werbemotiven
Will die jevp also explizite Motive definieren, die verboten gehören? Auf jeden Fall wird es für die Partei sicher nicht leicht werden, die eigene Zielvorgabe umzusetzen. Aber Balmer meint ohnehin: «Bisher wurden wir noch nie mit etwas konfrontiert, das die Anwendung des Reklamegesetzes notwenig gemacht hätte».

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 06.12.2006 - 15:51:00