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Schizophrener Raser muss sich vor Gericht verantworten

Emmen/LU. Im Juni 2007 verursachte ein 29-jähriger Autofahrer auf der Autobahn A2 in Emmen einen schweren Verkehrsunfall.

Vier Bauarbeiter sind aufgrund der schweren Verletzungen gestorben – mehrere Personen wurden verletzt. Der Autofahrer befindet sich seither im vorsorglichen Massnahmenvollzug in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Er wird sich vor Gericht verantworten müssen.

Unfallhergang
Der Angeschuldigte fuhr am Abend des 28.6.07 von seinem Wohnort in Emmenbrücke via Reusseggstrasse und Autobahneinfahrt Emmen-Süd auf die Autobahn A2 in Richtung Basel. Im dortigen Einmündungsbereich wurden in einem abgesperrten Baustellenbereich durch Arbeiter Bodenmarkierungen entfernt. Der Autolenker fuhr in den gesperrten Baustellenbereich und setzte dort seine Fahrt fort. Dabei erfasste er mit seinem Wagen acht Baustellenarbeiter – wobei vier davon tödlich verletzt wurden. Der 29-jährige Schweizer war bei der Unfallfahrt alkoholisiert. Ein Bluttest ergab eine Blutalkoholkonzententration von mind. 1.83 Promille. Der Fahrer selber wurde nicht verletzt.

Forensisch-psychiatrisches Gutachten
Der zuständige Amtsstatthalter liess vom Unfallfahrer ein forensich-psychiatrisches Gutachten erstellen. Dabei wurde festgestellt, dass der Angeschuldigte in einem «nicht-fahrfähigem» Zustand unterwegs war. Bei ihm wurde eine chronisch paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Zusammen mit dem Alkoholkonsum kam er so in einen Zustand, in welchem er nicht fahrfähig war. Im Gutachten wird daher eine mittelgradig verminderte Schuldfähigkeit attestiert.

Autofahrer muss sich vor Gericht verantworten
Der zuständige Amtsstatthalter hat den Fall der Staatsanwaltschaft zur Anklageerhebung an das Gericht überwiesen. Der Unfallfahrer wird sich u.a. wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger schwerer Körperverletzung, Führen eines Personenwagens in angetrunkenem und nicht fahrfähigem Zustand vor Gericht verantworten müssen.

LuzernLuzern / 23.06.2009 - 13:42:33