
Privatarchive zügeln ins Internet
AR. Das Staatsarchiv stellt neu die Verzeichnisse der privaten Nachlässe ins Internet.
Was hat die Winterhilfe mit der Weberei Schläpfer in Teufen zu tun? Oder was hat das Archiv der SP Appenzell Ausserrhoden mit dem Hornusserverein Herisau gemeinsam? Ob Vereinsarchiv, Wirtschaftsarchiv oder Parteiarchiv, die Unterlagen der genannten Akteure liegen alle im Staatsarchiv von Appenzell Ausserrhoden. Dieses stellt neu die Verzeichnisse der privaten Nachlässe ins Internet.
Die Bestände kamen im Verlauf der vergangenen 20 Jahre als Schenkung oder Deposita ins Staatsarchiv, wurden gesichtet, verzeichnet und fachgerecht verpackt. In der Abteilung Privatarchive sind Verzeichnisse von Privatpersonen, Familienarchive, von Parteien, Vereinen, Gewerkschaften, Berufsverbänden sowie von politischen, kulturellen, sozialen und kirchlichen Organisationen und von Unternehmensarchiven vorhanden. Die Verzeichnisse zu diesen Unterlagen nichtstaatlicher Herkunft sind neu auf der Homepage des Staatsarchiv online unter www.ar.ch/Privatarchive abrufbar.
Wer wissen möchte, welche Briefe an Henry Dunant, welche Fotografien zum Piccolo-Fussballclub Trogen oder welche Schulzeugnisse vom Gaiser Arzt Johann Ulrich Kürsteiner vorhanden sind, wird im Internet fündig. Die Verzeichnisse der Privatarchive von Vereinen, Firmen, Institutionen, Verbänden, Einzelpersonen und Familien enthalten einen Kurzbeschrieb zur Geschichte der Person oder Institution sowie ein Detailinventar. Diese Inventare können neu von zu Hause aus abgerufen werden. Die einzelnen Originaldokumente können wie bisher vor Ort im Staatsarchiv unter Berücksichtigung der kantonalen Archivverordnung sowie des Datenschutz- und Informationsgesetzes eingesehen werden. Private, Vereine, Journalisten, Forschende, Behörden und Geschichtsinteressierte sind aufgerufen, dieses neue Online-Angebot im Netz rege zu nutzen.