• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Ostschweizer Pöstler wieder angstfrei

AI/AR. Noch Anfangs Dezember wollte die Post 1'000 Stellen streichen - das hat sich erledigt. Post und Gewerkschaft sind auf dem Weg zur Einigung.

Im Rahmen des Projektes YMAGO plante die Postführung grosse Änderungen: Der Umbau des Poststellennetzes sollte Stellen- und Lohnabbau zur Folge haben mit dem Ziel die Kundenfreundlichkeit und die Wirtschaftlichkeit des Dienstleistungsunternehmen zu verbessern. Das gefiel den Postangestellten herzlich wenig, sie gingen auf die Barrikaden. So fanden Anfangs Dezember in mehreren Städten Montagsdemonstrationen statt, unter anderem auch im Raum Ostschweiz.

Post macht massive Zugeständnisse
Anfangs schien jede Partei auf der eigenen Position bestehen zu wollen – jetzt ist es aber ganz anders gekommen. «Die Post hat bei den Verhandlungen was die Grundlagen betrifft vollumfänglich eingelenkt. Die von uns geforderten Rahmenbedingungen sind zugesagt», gibt sich Urs Hermann, Regionalsekretär der Gewerkschaft Kommunikation für die Ostschweiz, zufrieden. Es wird also zu keinen Entlassungen kommen, die Angestellten werden ihr Lohnniveau garantiert bis 2011 behalten können und es wird auch keinen Abbau der Poststellen geben.

Die trotzdem immer noch notwendigen Einsparungen sollen durch «natürliche Fluktuation und ein von der Post ausgestaltetes Anreizsystem» erreicht werden. Sprich man spekuliert auf freiwillige Abgänge von Leuten, die sich in der Nähe des Pensionsalters befinden.

Kommt nach 2011 «YMAGO II»?
Vorerst können die Postangestellen ihre Arbeitsstelle garantiert behalten. Es kann aber nicht ewig so weitergehen, dass von der Post alle Widrigkeiten sozial abgefedert werden. Wann rechnet man also bei der Gewerkschaft mit einem nächsten YMAGO? «Diese Frage stellen wir uns auch immer wieder. Deshalb wollen wir mit der Post über Beschäftigungsgarantien sprechen», das sei aber erst längerfristig geplant, meint Hermann.

Vorerst ist man bei der Gewerkschaft einfach nur froh, die Erleichterung über den Erfolg der Bemühungen gegen das Post Projekt ist spürbar – die Angst vor Kündigungen war gross.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Dummköpfe beim Namen nennen», (05.12.2006)
Bildergalerie: «Montagsdemonstration der Pöstler in St. Gallen», (05.12.2006)
«Auch härtere Massnahmen vorstellbar», (06.11.2006)

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 04.01.2007 - 07:55:00