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Opferstock-«Marder» an Beerdigungen unterwegs

BL. Ein als Opferstock-«Marder» bekannter 52-jährige Franzose ist wieder in der Region unterwegs - allerdings mit einer neuen Masche.

Der Mann, der im Jahre 2001 im Kanton Basel-Landschaft wegen mehrjährigen Opferstock-Plündereien zu drei Jahren Haft verurteilt worden war und diese zwischenzeitlich abgesessen hat, war am vergangenen Freitag nachmittag, 27. Februar, in Pfeffingen BL «aktiv», wo er während einer Bestattung auf dem Friedhof die Leidzirkulare/Kondolenzkärtchen entwendete und sich aus dem Staub machte.

Dank einem Hinweis einer aufmerksamen Frau konnte der Mann noch am gleichen Nachmittag ermittelt und angehalten werden. Er sass in stark alkoholisiertem Zustand auf er Parkbank in der Nachbarsgemeinde Aesch BL. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab um 15.50 Uhr einen Wert von 2,14 Promille. Zum Zeitpunkt der Anhaltung trug er zwei Plastiksäcke mit Leidzirkularen sowie mehrere 100 Franken Bargeld auf sich. Welches Geld woher stammt, ist noch nicht restlos klar.

Der arbeitslose Mann ist geständig, vorgängig auf dem Friedhof Pfeffingen BL die Leidzirkulare mitgenommen zu haben. Er sagte der Polizei, er habe die Schreiben nur lesen und später wieder zurück bringen wollen und das in den Couverts enthaltene Geld habe er lediglich vorsorglich an sich genommen. Das Statthalteramt Arlesheim hat gegen ihn ein entsprechendes Strafverfahren eröffnet.

In den letzten Jahren war der gleiche Mann immer wieder aufgefallen, weil er wiederholt Geld aus Opferstöcken in diversen Kirchen der gesamten Nordwestschweiz «gefischt» hatte. Diesbezüglich sind derzeit keine aktuellen Fälle bekannt; es liegen auch keine entsprechenden Anzeigen vor.

Dennoch bittet die Polizei Basel-Landschaft die Kirchen-Verantwortlichen der Region, die Opferstöcke in den Kirchen in kurzen Abständen zu leeren und/oder mit einer Vorrichtung zu sichern, damit das Opfergeld nicht herausgezogen werden kann.

Basel-LandschaftBasel-Landschaft / 03.03.2009 - 16:38:09