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Ökonom schlägt flexibles Versicherungsmodell vor

Das vom Ständerat verabschiedete Massnahmenpaket zum Einlegerschutz sei ein «erster Schritt in die richtige Richtung», sagt der St. Galler Ökonom Beat Bernet.

Eine bessere Lösung wäre aus seiner Sicht eine Art Versicherungsmodell. Einerseits müsste dieses Modell "eine obligatorische Minimalabsicherung der Einleger sicherstellen, so wie wir das heute schon haben", sagte der Direktor des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen an der Universität St. Gallen in einem Interview mit der "Thurgauer Zeitung" vom Mittwoch.

Andererseits müsste es flexibel genug sein, um zusätzliche Bedürfnisse der Einleger sowie der Banken abzudecken. Diese Zusatzleistungen wären allerdings nicht gratis zu haben, sagte Bernet. Wie bei einer Versicherung müssten die Versicherten für den Schutz Prämien bezahlen.

Da sowohl Sparer als auch Banken davon profitieren würden, müssten auch beide zur Finanzierung beitragen. Wichtig sei insbesondere, dass die Einzahlungen in einen solchen Versicherungsfonds risikobasiert geschehen würden, betonte Bernet. "Eine Bank, die für ihre Sparer ein höheres Ausfallrisiko bedeutet, sollte auch höhere Prämien bezahlen."

Weiter müssten die bereits vorhandenen kantonalen Staatsgarantien in die Überlegungen einbezogen werden. Dies um Doppelbelastungen etwa von Kantonalbanken zu verhinern. Am Dienstag hatte der Ständerat einen verbesserten Einlegerschutz beschlossen. Sparbücher oder Obligationen sollen künftig bis 100 000 Franken statt wie bisher bis 30 000 Franken abgesichert sein.

Die Änderung des Bankengesetzes soll noch in der laufenden Wintersession vor die grosse Kammer kommen. Bis im Frühling 2009 will der Bundesrat eine grundlegende Reform des Einlegerschutzes vorlegen.

St.GallenSt.Gallen / 09.12.2008 - 10:55:24