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«Null Bock auf Schule»

St.Gallen. Die Fachtagung «Null Bock auf Schule» befasste sich mit der Frage, wie Schulschwänzen von Kindern und Jugendlichen erkannt und verhindert werden kann.

Die gemeinsam vom Amt für Volksschule, dem Zentrum für Prävention Zepra, der Sicherheitsberatung Kantonspolizei und dem Amt für Soziales organisierte Fachtagung «Null Bock auf Schule» von gestern, 11. Februar 2009, in Gossau befasste sich mit der Frage, wie Schulschwänzen von Kindern und Jugendlichen erkannt und verhindert werden kann. Die grosse Anzahl Teilnehmender machte deutlich, dass das bisher vernachlässigte Phänomen mehr Beachtung erfordert.

Die Tagung hatte zum Ziel, Personen im Umfeld von Schule, Jugendarbeit und Vormundschaftswesen über Schulabsentismus zu informieren, Präventions- und Interventionsideen zu entwickeln sowie einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Laut Ergebnis einer Nationalfondstudie geben fünf Prozent der Jugendlichen an, mehr als fünf Mal im aktuellen Schuljahr die Schule geschwänzt zu haben. Sie gelten somit als massive Schulschwänzer. Dieses Phänomen, dem bisher wenig Beachtung geschenkt wurde, darf nicht bagatellisiert werden. Schulverweigerung in allen möglichen Formen hat auf die Entwicklung und die (berufliche) Zukunft der Kinder grosse negative Auswirkungen.

Ein Schulabbruch oder Schulausschluss erschwert die Lehrstellenfindung erheblich, was stark eingeschränkte berufliche Perspektiven mit sich bringt. Sich daraus ergebende ungünstige Lebensumstände haben auch Folgen für das nahe Umfeld der Betroffenen. Nur gemeinsame Anstrengungen aller an Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen Beteiligten können die Negativspirale von schulabsentem Verhalten verhindern.

Margrit Stamm, Erziehungswissenschaftlerin, präsentierte in ihrem Referat die zentralen Ergebnisse der Nationalfonds-Studie «Schulabsentismus in der Schweiz – Ein Phänomen und seine Folgen» und legte die wichtigsten Massnahmen gegen Schulabsentismus vor.

Im zweiten Teil bearbeiteten die Teilnehmenden weitere Aspekte von «Null Bock auf Schule» in Workshops, zum Beispiel «Schulabsentismus und die Eltern?!» oder «Zusammenarbeit zwischen Schule und Vormundschaftswesen».

Zum Schluss wurden die wichtigsten Ergebnisse aus den Workshops dem Publikum vorgestellt. Diese und weitere Unterlagen sind ab 8. März 2009 auf www.zepra.info.

St.GallenSt.Gallen / 12.02.2009 - 10:10:49